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Klimawandel kostet Milliarden

28. Februar 2014

Der Weltklimarat IPCC malt nach einem Zeitungsbericht ein tiefschwarzes Bild der wirtschaftlichen Folgen der Erderwärmung: Riesige Schäden und Millionen Flüchtlinge seien zu erwarten.

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Dünenzug in der ägyptischen Wüste (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Weltklimarat IPCC gehe davon aus, dass die Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts wirtschaftliche Verluste von bis zu 1,45 Billionen Dollar (gut eine Billion Euro) verursachen könnte, berichtet die japanische Zeitung "Yomiuri Shimbun" unter Berufung auf ein Papier der Klimaexperten, das ihr nach eigenen Angaben vorliegt. Dieser zweite Teil des neuen Sachstandsberichts des IPCC soll Ende März im japanischen Yokohama verabschiedet werden.

Laut "Yomiuri Shimbun" geht der Weltklimarat davon aus, dass die weltweite Wirtschaftsleistung bei einem Temperaturanstieg von 2,5 Grad Celsius um 0,2 bis zwei Prozent zurückgehen werde. Das entspreche Einbußen von 147 Milliarden bis 1,45 Billionen Dollar.

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Geringere Ernten

Außerdem warnen die Klimaexperten der Zeitung zufolge vor einem Rückgang der weltweiten Ernteerträge um bis zu zwei Prozent in jedem Jahrzehnt und dem Landverlust durch steigende Meeresspiegel, der hunderte Millionen Menschen aus Küstengebieten vertreiben dürfte. Besonders betroffen sind demnach die Länder Asiens.

Dramatische Warnungen

Im ersten Berichtsteil, der im September in Stockholm veröffentlicht worden war, ging es um die Klimaveränderungen und ihre Ursachen. Darin hatte der IPCC seine Warnungen vor einer Erderwärmung nochmals verschärft und einen Temperaturanstieg von bis zu 4,8 Grad bis zum Ende dieses Jahrhunderts nicht ausgeschlossen. Bei einem Temperaturanstieg um mehr als zwei Grad fürchten Wissenschaftler kaum beherrschbare Umweltfolgen wie etwa häufigere Dürren und Stürme.

Den dritten Teil ihres Berichts will der IPCC im April vorlegen. die Zusammenfassung aller Ergebnisse wird schließlich Ende Oktober 2014 veröffentlicht. Der IPCC war 1988 gegründet worden, um die politischen Entscheidungsträger in aller Welt möglichst objektiv über den Stand der Klimaforschung zu informieren. Das Gremium forscht nicht selbst, sondern trägt die Ergebnisse in seinen Sachstandsberichten zusammen. Das mit dem Friedensnobelpreis geehrte Gremium veröffentlichte seit 1990 vier Sachstandsberichte, zuletzt 2007.

wl/rb (afp, "japan-news.com")