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Erdbebenschwarm im US-Westen

27. August 2012

Eine äußerst seltene Serie von dicht aufeinanderfolgenden Erdbeben hat Kalifornien und Arizona erschüttert. Mindestens 100 Nachbeben haben die Bewohner der Region in Angst versetzt. Tausende sollen folgen.

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Rausch über Los Angeles (Foto: AP)
Bild: AP

Mehrere Dutzend kleine und mittelstarke Erdbeben haben vor allem den Süden Kaliforniens durchgeschüttelt. Nach dem ersten Beben mit einer Stärke von 3,1 folgten im Minutentakt weitere Erdstöße. Das größte Beben hatte eine Stärke von 5,4, wie die US-Erdbebenwarte mitteilte. Keines von ihnen richtete aber schwere Schäden an. Auch Berichte über Verletzte lagen noch nicht vor.

Großer Bebenradius

Das Hauptbeben hatte sein Zentrum etwa fünf Kilometer nordnordwestlich der Ortschaft Brawley im Bezirk Imperial, wie der Geophysiker Paul Caruso erklärte. In Brawley sei es an mehreren Häusern zu kleineren Schäden gekommen, teilte die örtliche Polizei mit. Das Geologische Amt der USA zählte insgesamt mindestens 100 Nachbeben. Sie waren teilweise auch noch in rund 200 Kilometern Entfernung zu spüren.

Solche sogenannten Erdbebenschwärme seien zwar charakteristisch für die Region, der letzte größere Schwarm liege allerdings bereits Jahrzehnte zurück, sagte die Seismologin Lucy Jones. Zum letzten Mal seit den 1970er-Jahren sei das System mit Erdbeben "verstopft" gewesen. In den nächsten Tagen sei mit Tausenden solcher Ereignisse zu rechnen, meinte sie.

Kalifornien ist besonders anfällig für Erdbeben. Wissenschaftler rechnen damit, dass der US-Staat jederzeit von einem Jahrhundertbeben - dem "Big One" - getroffen werden könnte.

nis/GD (afp, dapd, dpa)