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Erdbeben ließ chilenische Städte verrutschen

10. März 2010
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Aufgerissener Asphalt nach einem Erdbeben (Foto: AP)
Bild: AP

Das gewaltige Beben in Chile hat nicht nur die Erdachse verschoben. Die gesamte Region um die Stadt Concepción, die am stärksten von den Erdstößen betroffen war, verrutschte innerhalb von nur zwei Minuten etwa drei Meter nach Westen. Das sei nicht ungewöhnlich, versichert Prof. Rainer Kind vom Geoforschungszentrum in Potsdam: "Bei solch einem gewaltigen Erdbeben kann es zu starken Verschiebungen kommen. Die Ausdehnung der Bruchfläche war ungefähr 500 Kilometer in der Nord-Süd-Achse. Im Umfeld dieser Bruchfläche ist es nicht überall zu einer Verschiebung von drei Metern aber zu einer Verschiebung im Meterbereich gekommen".

Auch die Hauptstadt sei nach dem Erdstoß der Stärke 8,8 nicht mehr am selben Platz, wie Forscher von vier amerikanischen und argentinischen Universitäten herausfanden. Santiago sei um 28 Zentimeter nach Westsüdwest gerutscht. Die Forscher verwendeten für ihre Messungen Daten, die sie mit Hilfe des GPS-Systems (global positioning satellite) zehn Tage nach dem schweren Erdstoß vom 27. Februar sammelten und mit älteren Lagedaten verglichen.

Autorin: Judith Hartl (GFZ/dpa)

Redaktion: Andreas Ziemons