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Entwarnung auf der ISS

14. Januar 2015

Wegen eines vermeintlichen Austritts von hochgiftigem Ammoniak mussten US-Astronauten ihren Forschungsbereich auf der ISS verlassen. Doch die NASA gibt Entwarnung. Es war offenbar ein Fehlalarm.

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ISS Internationale Raumstation (Foto: DPA)
Bild: Nasa/dpa

Die Astronauten seien in das US-Segment der Raumstation zurückgekehrt, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Die Ursache des Fehlalarms werde weiter untersucht, man gehe von einer Computerpanne aus. Am Morgen war das US-Segment der internationalen Raumstation ISS nach einem vermuteten Austritt von giftigem Ammoniak zunächst evakuiert worden. Die Astronauten brachten sich vorübergehend im russischen Modul in Sicherheit.

Zu keiner Zeit Gefahr für die Astronauten

Nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos wurde der Alarm gegen 09.44 Uhr (MEZ) ausgelöst, weil ein "giftiger Stoff aus einem Kühlsystem ausströmte". Der US-Sektor der Raumstation sei daraufhin evakuiert und abgeriegelt worden, alle Astronauten seien nun im russischen Teil in Sicherheit.

Russische Nachrichtenagenturen hatten zuvor unter Berufung auf einen Vertreter des russischen Kontrollzentrums von einem Ammoniak-Leck berichtet. "Die Lage ist kompliziert, aber unter Kontrolle. Derartige Ammoniak-Austritte gab es schon in der Vergangenheit", sagte der Vertreter. Das toxische Gas wird auf der ISS in den Kühl- und Heizsystemen eingesetzt.

ISS-Programmleiter Mike Suffredini erklärte, es sei nicht von einem Ammoniak-Austritt auszugehen. "Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Besatzung", fügte er hinzu.

Kooperation im All

Die ISS gehört zu den seltenen Projekten, bei denen die USA und Russland seit Beginn der Ukraine-Krise noch kooperieren. Insgesamt beteiligen sich 16 Länder an der Internationalen Raumstation, den Großteil der Kosten tragen jedoch Moskau und Washington. Neben den beiden US-Astronauten und einer Italienerin befinden sich zurzeit drei russischen Kosmonauten an Bord der ISS. Als der Alarm ertönte, war die Besatzung gerade damit beschäftigt, die Raumkapsel "Dragon" des US-Unternehmens SpaceX zu entladen, die am Montag mit 2,6 Tonnen Fracht an der ISS angedockt hatte.

cr/sp (dpa, afp)