Elf Fakten zur Zauberei
Zersägte Jungfrauen, Magischer Zirkel und Trickgeheimnisse: Alles was Sie über Zauberei wissen sollten! So sind Sie bestens auf die Bonner Zauberwochen vorbereitet. Bis Anfang April zaubern Künstler aus ganz Deutschland.
Die große Zauberkunst
Jeder berühmte Zauberkünstler hat seine Geheimnisse, die er bei den Vorstellungen aus dem Hut zaubert. Doch bis zur perfekten Illusion ist es ein langer Weg. Dahinter stehen solides Handwerk, Technik und Organisation. Willkommen in der geheimnisvollen Zauberwelt!
Der Magische Zirkel
Mit rund 2800 Mitgliedern wacht der größte Verein von Zauberkünstlern in Deutschland über Standards und Regeln in der Zauberwelt. Nur wer eine Aufnahmeprüfung in einem der rund 80 Ortszirkeln besteht, darf Mitglied werden. Der Magische Zirkel veranstaltet alle drei Jahre die Deutsche Meisterschaft der Zauberkunst und wählt jedes Jahr ein Mitglied zum Magier des Jahres.
Das Trickgeheimnis
Unerklärliche Phänomene sind der Wesenskern der Zauberei. Verrät ein Zauberkünstler sein Geheimnis, verliert er seine Faszination und beraubt sich seiner Existenzgrundlage. Die Zauberer, die Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland sind, haben sich per Satzung verpflichtet, keine Zaubertricks zu verraten.
Die Zaubersprüche
Sie sollen etwas beschwören und eine magische Wirkung erzielen. Sie gehören zu den ältesten Zeugnissen der Literatur, wie beispielsweise in Deutschland die Merseburger Zaubersprüche, die vermutlich auf das achte Jahrhundert zurückgehen. Das Zauberwort "Abrakadabra" beispielsweise ist seit dem dritten Jahrhundert bekannt und soll Unglück und Krankheit abwehren und gute Geister herbeirufen.
Die größte Show
Die als "Ehrlich Brothers" bekannten Brüder Andreas und Christian Reinelt sind die Popstars der deutschen Zauberszene. 38.503 Zuschauer sahen ihre Zaubershow in einem Frankfurter Fußballstadion im Sommer 2016. Das ist Weltrekord. Die Brüder zählen zu Deutschlands populärsten Zauberern und wurden bereits dreimal als Magier des Jahres ausgezeichnet.
Die zersägte Jungfrau
Dieser Trick gehört zu den berühmtesten Großillusionen. Zum ersten Mal öffentlich gezeigt wurde er Anfang 1921 in den USA: Eine Frau wird in eine Kiste gesteckt, diese in zwei Stücke zersägt und anschließend steigt die Frau unversehrt wieder heraus. Bis heute führen Magier auf der ganzen Welt den Klassiker in immer wieder neuen Varianten auf - hier in der männlichen Variante.
Das Wagnis
Vor allem bei Entfesselungskünstlern und Großillusionisten passieren immer wieder Unfälle auf der Bühne. Bei dem Versuch, Pistolenpatronen aufzufangen, starben sogar schon mehrere Zauberer. Zauberei kann durchaus gefährlich sein.
Die deutschen Weltstars
Siegfried Fischbacher und Roy Horn, bekannt als "Sigfried & Roy", wurden durch ihre Auftritte mit Löwen und weißen Tigern in den Neunzigerjahren weltberühmt. Ihre Show in Las Vegas gilt bis heute als weltweit aufwendigste und teuerste Bühnenshow. Im Jahr 2003 wurde Roy Horn von einem seiner Tiger schwer verletzt und das Künstlerduo beendete seine Bühnenkarriere.
Die Begrifflichkeiten
In der Zauberwelt wird zwischen den Begriffen Magier und Zauberer kein Unterschied gemacht. Einige sprechen von sich selbst als Zauberkünstler, was den künstlerischen Aspekt ihrer Arbeit betont. Illusionisten wiederum sind Zauberer oder Magier, die mit großen Requisiten arbeiten. Außerhalb der Zauberwelt kann Magie den Besitz von übernatürlichen Kräften bezeichnen.
Der Weltverband
Zauberer gibt es überall auf der Welt. Als größte Vereinigung gilt die Fédération Internationale des Sociétés Magiques, kurz FISM, mit rund 60.000 Zauberkünstlern aus 55 Ländern. Alle drei Jahre organisiert sie eine Weltmeisterschaft, bei der sich Zauberer aus der ganzen Welt in verschiedenen Sparten miteinander messen.
Der Zauberlehrling
Eine offizielle Ausbildung zum Zauberer gibt es nicht. Zauberschulen bieten eine Grundausbildung in Sachen Magie an. Gelegentlich verraten Zauberer ihre Kunststücke an den Nachwuchs bei Seminaren und Kongressen. Manche verkaufen die von ihnen erfundenen Kunststücke über den Fachhandel weiter. Das meiste müssen sich Anfänger aber im Selbststudium beibringen. Da hilft nur üben, üben, üben.