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Einwohnerzahl steigt dank Zuwanderung

13. Januar 2012

Nach acht Jahren Rückgang ist die Einwohnerzahl in Deutschland wieder leicht gestiegen. Großen Anteil an der Entwicklung hat die Zuwanderung aus Ländern, für die seit 2011 die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt.

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Menschenmenge (Foto: dpa)
Mehr Menschen in DeutschlandBild: picture-alliance/dpa

Seitdem im vergangenen Mai die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit für acht Länder eingeführt wurde, die 2004 der EU beigetreten sind, ziehen nach Angaben des Statistischen Bundesamts jeden Monat durchschnittlich 28.000 Menschen aus diesen Staaten nach Deutschland. Besonders viele dieser Zuwanderer kommen aus Polen.

Das ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Einwohnerzahl der Bundesrepublik 2011 um gut 50.000 Personen auf mehr als 81,8 Millionen Menschen gestiegen ist. Damit haben erstmals seit 2002 die Wanderungsgewinne das Geburtendefizit mehr als ausgeglichen, wie die Statistiker in Wiesbaden mitteilten. Die Angaben beruhen auf einer Schätzung, genaue Zahlen gibt es noch nicht.

Geburtendefizit bleibt etwa gleich

Für das Jahr 2011 wird für Deutschland mit 660.000 bis 680.000 Geburten sowie mit 835.000 bis 850.000 Sterbefällen gerechnet. Daraus werde sich voraussichtlich ein Geburtendefizit von etwa 170.000 bis 185.000 ergeben, hieß es. 2010 betrug es 181.000.

Doch sind der Schätzung zufolge im Jahr 2011 mindestens 240.000 Menschen mehr aus dem Ausland zugezogen als aus Deutschland fortgezogen. Einen vergleichbar hohen Wanderungsgewinn habe es zuletzt 2001 gegeben. Im Jahr 2010 lag er den Angaben zufolge bei 128.000.

Autor: Thomas Grimmer (epd, kna, dpa)

Redaktion: Stephan Stickelmann