Einmal Atlantis und zurück
Vor 30 Jahren versank der argentinische Kurort Epecuén im gleichnamigen See. Nun ist er wieder aufgetaucht und wird abermals zur Touristenattraktion.
30 Jahre nach der Sintflut
Über diese Allee flanierten einmal Kurgäste. Doch dann brach die Sintflut über Epecuén herein. Nach mehreren verregneten Sommern lag der Wasserspiegel des angrenzenden Salzsees zehn Meter über dem Niveau des Ortes. In den frühen Morgenstunden des 10. November 1985 brach schließlich der Damm, der das Dorf vor dem Wasser schützte.
Wiederauferstehung nach 25 Jahren
Fast ein Vierteljahrhundert lang bedeckte der See den Ort. 2009 begann der Wasserspiegel zu sinken. Als dieses Bild 2011 entstand, waren die meisten Straßen noch überflutet.
Das Zentrum ist zurück
Nach und nach tauchten immer mehr Häuser und Bäume auf. Stück für Stück wurde die mondäne Struktur mit ihren Alleen und Plätzen sichtbar. Bis zu seinem Untergang war das Dorf ein beliebter Kurort - vor allem für wohlhabende Hauptstädter aus dem 500 Kilometer entfernten Buenos Aires.
In ewigem Winter erstarrt
Das zurückweichende Wasser hat eine unwirkliche Welt preisgegeben. Die Salzkruste lässt die abgestorbenen Bäume auch im warmen Sommer aussehen, als sei Winter.
Der Zahn des Salzes
Wie überrascht die Bewohner von Fluten waren, lässt sich nur erahnen. Etwa 1500 Menschen lebten hier, als ihre Heimat 1985 versank. Den Großteil ihrer Habseligkeiten hat das Salzwasser zersetzt.
Rückkehr nach drei Jahrzehnten
Seit einigen Jahren hat Epecuén wieder einen Bewohner: Der 85-jährige Pablo Novak ist hier aufgewachsen, gründete hier seine Familie und ist nun zurückgekehrt. Mit seinen Hunden im Schlepptau führt er heute seine Enkel und Touristen herum. Nur seine Kinder meiden den Ort nach wie vor.
Touristen kommen und staunen
In den zwei Monaten der Hochsaison kamen einst bis zu 25.000 Kurgäste nach Epecuén. Heute kommen die Touristen eher vereinzelt oder in Gruppen - aber nur der bizarren Eindrücke wegen. Das Heilwasser genießen sie heute im nahegelegenen Kurort Carhuén.
Eindrücke von alt und neu
Historische Fotografien illustrieren, wie die vollkommen zerstörten Straßen zu ihrer Blütezeit aussahen. Sie zeigen ein gepflegtes Örtchen mit breiten Straßen und den Wohlstand, den die Kurgäste aus aller Welt hierher brachten.
Sorge um die verlorene Heimat
Dass der Tourismus nicht Überhand nimmt - dafür setzt sich Viviana Castro ein. Sie war 20 Jahre alt, als der Damm brach und ihren Heimatort überspülte. Gemeinsam mit ihrem Ehemann will sie die Ruinen, aber auch das besondere Ökosystem des Salzsees erhalten.