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"Eine Versöhnung ist nur durch die Wahrheit möglich"

2. August 2004

- Wladyslaw Bartoszewski zum Besuch des Bundeskanzlers in Polen

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Warschau, 1.8.2004, GAZETA WYBORCZA, poln.

"Eine Versöhnung ist nur durch die Wahrheit möglich", sagte am Sonntag (1.8.) Wladyslaw Bartoszewski, der Vorsitzende des Rates für den Schutz des Gedenkens an die Opfer des Kampfes und des Martyriums, ehemaliger Gefangener des Konzentrationslagers Auschwitz und ehemaliger Außenminister Polens. Die Rede des Bundeskanzlers, die vor hochrangigen Vertretern der Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritanniens gehalten wurde, habe seiner Meinung nach eine symbolische Bedeutung.

Wladyslaw Bartoszewski ist der Ansicht, dass die Rede des Bundeskanzlers Gerhard Schröder eine ebenso große und wichtige Rolle in der Geschichte von herausragenden Ereignissen in den polnisch-deutschen Beziehungen spiele wie z.B. der Besuch von Willy Brandt und sein Kniefall vor dem Denkmal für die Aufständischen des Warschauer Ghettos, wie das Treffen von Helmut Kohl und Tadeusz Mazowiecki in Krzyzowa (Kreisau), wie die Worte, die der Bundespräsident Roman Herzog während der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Warschauer Aufstandes aussprach ... "Wir brauchen nichts mehr, wir brauchen logische Schlussfolgerungen und der Bundeskanzler stellte sie heute vor", erklärte Wladyslaw Bartoszewski.

"Es ist gut, einen solchen Verbündeten wie Polen zu haben", sagte Wladyslaw Bartoszewski sowohl im Hinblick auf die Tatsache, dass heute die Soldaten der Bundeswehr auf polnischen Übungsplätzen üben als auch aufgrund unserer nationalen Tugenden, zu denen er die Treue zu den eingegangenen Bündnissen zählte. (...) (sta)