1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Eine neue Tür für die ISS

20. August 2016

Rund sechs Stunden lang arbeiteten zwei US-Astronauten bei einem Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS. Sie montierten eine neue Andockstelle für bemannte Raumschiffe privater US-Unternehmen.

https://p.dw.com/p/1Jm2V
Kate Rubins und Jeff Williams montieren ein Andockmodukl für die ISS (Foto: picture-alliance/AP Photo/NASA TV)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Nasa TV

Für den unvoreingenommenen Beobachter ist es ein rundes Modul. Doch für die US-Raumfahrtagentur NASA ist es ein "Portal zur Zukunft": der vom Boeing-Konzern entwickelte Adapter soll es für Raketen von Privatunternehmen erheblich leichter machen, am Außenposten der Menschheit anzudocken.

Der etwa einen Meter hohe Adapter wurde im Juli mit einer Trägerrakete und dem Transportmodul "Dragon" zur ISS gebracht. Der Andockring ist so konstruiert, dass die Raumstation viel einfacher von Raumtransportern der Typen CST-100 Starliner von Boeing und Crew Dragon vom Raumfahrtunternehmen SapceX angesteuert werden kann. So sollen die Transporter der Zukunft automatisch an die ISS andocken können, während für die bisherigen Manöver noch Greifarme nötig sind.

Kate Rubins und Jeff Williams montieren ein Andockmodukl für die ISS (Foto: picture-alliance/AP Photo/NASA TV)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Nasa TV

Jeff Williams und Kate Rubins schwebten sechs Stunden lang im freien Weltall rund 400 Kilometer über der Erde. Die auszuführenden Manöver waren auf der Bodenstation in Houston ausführlich trainiert worden. Während es für Williams bereits der vierte Raumspaziergang war, war es für Rubins der erste in ihrer Karriere. Derzeit arbeiten auf der ISS noch ein Japaner und drei Russen.

Die USA wollen künftig wieder selbst Menschen ins All befördern. Seit dem Ende des Shuttle-Programms 2011 fliegen US-Astronauten mit russischen Sojus-Kapseln vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS. Eine zweiter Andockring soll bei einem späteren Außeneinsatz montiert werden. Für die NASA sind die Andockstellen "wichtige Meilensteine für die Bemühungen, bemannte Raumflüge aus den USA wieder aufzunehmen".

rb/qu (afp, ap, dpa)