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Deutschland - Australien

28. März 2011

Die Pflicht in der EM-Qualifikation ist gelungen, jetzt soll im Testspiel gegen Australien für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die Kür her. Bundestrainer Löw will vor allem den jungen Spielern Spielpraxis geben.

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Bundestrainer Joachim Loew (l.) beobachtet Mats Hummels (r.) und Andre Schürrle beim Balltraining. (Foto: Juergen Schwarz/dapd)
Schürrle (li) und Hummels freuen sich auf AustralienBild: dapd

Pfiffe hatte es gegeben für die Deutschen bei ihrem Auftritt gegen Kasachstan. Nur vier Tore – das reichte den Fans offensichtlich nicht gegen den Fußballzwerg. Bastian Schweinsteiger regte sich nach der Partie darüber mächtig auf und will nun im Test gegen Australien am Dienstag (29.03.2011) in Mönchengladbach die Antwort auf dem Platz geben. Obwohl Bundestrainer Joachim Löw ihm, Sami Khedira, Mesut Özil und Philipp Lahm angeboten habe, nach Hause zu fahren, wolle Schweinsteiger spielen, kündigte Co-Trainer Hansi Flick an. "Die Belastung dieser Spieler waren in den letzten Jahren enorm hoch. Aber er hat gesagt, er will sich hier auch zeigen."

Schmelzer und Co. heiß auf die "Aussies"

Im Freundschaftsspiel wird es zahlreiche Änderungen in der Startelf geben. "Das Leben ist immer im Fluss", sagte Co-Trainer Flick. Eine Einsatzgarantie gibt es für die "jungen Wilden" im Team: Den Mainzer André Schürrle und die beiden Dortmunder Mats Hummels und Marcel Schmelzer. "Das ist für uns die Möglichkeit zu zeigen, was wir können. Ich spiele einfach drauf los", kündigte Schmelzer an.

Die Australier seien für die deutschen Nachwuchsleute die perfekten Gegner, so Flick: "Sie haben eine gute Ordnung, spielen sehr diszipliniert und sie schonen sich und den Gegner nicht." Im Tor steht von Beginn an Tim Wiese, der Manuel Neuer vertreten wird. Ein Hiobsbotschaft gab es auch: Verteidiger Jérome Boateng hat sich eine Meniskusverletzung im rechten Knie zugezogen und muss operiert werden.

Friedrich gibt sein Comeback

Arne Friedrich, Spieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nimmt beim Mannschaftstraining einen Ball an. (Foto: Bernd Weißbrod, dpa)
Der (Neu-)Wolfsburger Verteidiger Arne Friedrich vor seinem Jubiläumsspiel im NationaltrikotBild: picture-alliance/dpa

Ein Jubiläum steht Arne Friedrich bevor: Der Wolfsburger steht vor seinem 80. Länderspiel und wird erstmals nach seiner langen Verletzungspause wieder im Nationaldress auflaufen. Nachdem es mit der Gala gegen Kasachstan nicht so ganz geklappt hat, gibt der Routinier bescheidenere Ziele aus: "Ich glaube, dass es schon ein sehr schwieriges Spiel wird, da wir in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt haben. Ich hoffe, dass wir uns so teuer wie möglich verkaufen, dass die Zuschauer auch ihren Spaß daran haben."

Australien will Revanche

Australiens Nationaltrainer Holger Osieck gestikuliert. (Foto: Mohamed Farag dpa/lnw)
Australiens deutscher Trainer Holger OsieckBild: picture-alliance/dpa

Die Statistik verspricht einen klaren Sieg gegen die "Socceroos": In den bisherigen drei Spielen siegten die Deutschen, zuletzt bei der WM in Südafrika mit 4:0. Der neue Coach der Australier ist in Deutschland ein alter Bekannter: Holger Osieck, der ehemalige DFB-Trainer, der als Co-Trainer von Franz Beckenbauer 1990 Weltmeister wurde. "Ich sehe die Partie als Prestigeduell", sagte er. Osieck kündigte an, dass sich seine Mannschaft nicht verstecken werde.

"Wir wissen, dass die Australier es uns unter Osieck zeigen wollen. Ihr Stil ist geprägt vom Rugby und Australien Football und sehr köperbetont", sagte Flick. Osieck muss jedoch auf seinen routinierten Stürmer Tim Cahill vom FC Everton verzichten. Auch er setzt auf junge Talente, darunter der künftige Düsseldorfer Robbie Kruse und der Dortmunder Torwart Mitchell Langerak. "Ich hoffe, dass er spielen darf", erklärte dessen BVB-Kollege Schmelzer schmunzelnd. "Wenn dann noch einer von uns Dortmundern ihm einen reinmacht, wäre das sicher gut für das Training daheim."

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Marko Langer