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Ein rheinisches Wort erobert Deutschland

7. August 2006
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Mit dem Schulbeginn in den kommenden Wochen werden rund 800.000 "I-Dötzchen" in ganz Deutschland unterwegs sein. Dieser Begriff für "Erstklässler" kommt aus dem Rheinland hat sich mittlerweile überregional auf Kosten anderer Begriffe ausgebreitet: "I-Köttel" verschwindet, "I-Mimmschen" ebenfalls. Selbst das "I-Männchen" oder "I-Männeken" taucht kaum noch auf.

Den linguistischen Weg des "I-Dötzchens" hat Sprachwissenschaftler Dr. Georg Cornelissen verfolgt: "Ein Dotz oder Dötzchen ist im Rheinland ein kleines Kind. I-Dötzchen wurden dann die genannt, die in der Schule mit dem Buchstaben I anfangen mussten zu schreiben: die Erstklässler. Das "I-Dötzchen" könnte möglicherweise dem "Klüngel" und dem "Knöllchen" folgen – beide rheinischen Wörter haben es mittlerweile in den deutschlandweiten Sprachgebrauch geschafft.