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Ein Plädoyer für mehr Toleranz

Soraia Vilela14. Februar 2003

Der Nahostkonflikt ist einer der thematischen Schwerpunkte auf der Berlinale. Der israelische Regisseur Udi Aloni hat mit seinem Film "Local Angel" dazu einen kritischen Beitrag geleistet.

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Filmszene aus "Local Angel"Bild: Internationale Filmfestspiele Berlin

"Towards tolerance" heißt das Motto des Schwerpunktes "Nahostkonflikt" auf der Berlinale und der israelische Regisseur Udi Aloni untersucht die widersprüchlichen Erscheinungen des israelisch-palästinensischen Konflikts. In seiner Dokumentation "Local Angel. Theologisch-politische Fragmente" kommen palästinensische Rapper, israelische Philosophen, politisch Engagierte und sogar Jassir Arafat zum Wort. In einer intellektuellen Reise interviewt der Regisseur seine eigene Mutter, Shulamit Aloni, Mitbegründerin der israelischen Bürgerrechts- und Friedensbewegung und ehemalige Erziehungsministerin in der Regierung von Izchak Rabin. Auf die Frage warum der Premierminister Ariel Sharon nicht interviewt wurde antwortet Aloni direkt: "In New York, wo ich lebe, gucke ich täglich Fernsehen. Ich sehe die ganzen Medien im Auftrag von Sharon, Bush, diesen Leuten. Warum sollte ich meine wertvolle Zeit auch für sie investieren?"

Reflexion der Situation Israels

Gegliedert in mehreren Episoden hat "Local Angel" den Angelus Novus (Engel der Geschichte) Walter Benjamins als roten Faden. Weit von jeglicher ästhetischen Präzision ist der Dokumentarfilm eine zugleich religiöse, philosophische und politische Reflexion. Unter der Regie eines Israelis findet auch die palästinensische Stimme Echo. Es geht um eine der seltenen Angelegenheiten, in denen beide Fronten friedlich am Tisch sitzen und sich über Gemeinsamkeiten und Gegensätze unterhalten. Ganz anders als bei den täglichen Nachrichten.

In einem exklusiven DW-WORLD Interview spricht Aloni über die Friedensbewegung in Israel, die Kraft der Hip Hop Gruppe DAM – die sowohl in arabisch als auch in hebräisch singt – und fordert die Deutschen auf Sharon zu kritisieren.

Lesen Sie das gesamte Interview im angehängten Artikel.