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Ein heißes Pflaster

27. November 2002

- An der polnisch-deutschen Grenze werden immer mehr illegale Immigranten festgenommen

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Warschau, 26.11.2002, POLNISCHES FERNSEHEN 1, poln.

32 Ausländer sind von den Beamten des polnischen Grenzschutzes bei dem Versuch, die polnisch-deutsche Grenze illegal zu passieren, festgenommen worden. Von den illegalen Immigranten, die in das Untersuchungsgefängnis in Krosno Odrzanskie (Crossen) gebracht wurden, überwiegen russische und indische Staatsbürger. Zehn von ihnen versuchten, die Neiße schwimmend zu überqueren, um nach Deutschland zu gelangen.

Diese Ausländer wurden in der vergangenen Nacht festgenommen. (...). Außer den russischen Staatsbürgern tschetschenischer Abstammung gingen auch zwei Polen ins Netz des Grenzschutzes, die verdächtigt werden, den Ausländern bei dem Versuch, die Grenze illegal zu passieren, geholfen zu haben.

Die festgenommenen ehemaligen Bewohner der tschetschenischen Hauptstadt Grosny, darunter sechs Kinder, haben bereits einen Asylantrag in Polen gestellt, und das Asylverfahren läuft. Sie werden sehr wahrscheinlich in das Asylbewerberheim in Lesznowola gebracht.

Am Dienstag (26.11) wurde auch eine andere Gruppe von illegalen Immigranten festgenommen. Dabei handelt es sich um 15 Personen hauptsächlich aus Afghanistan, Indien und Pakistan. Sie wurden im Süden der Woiwodschaft Lubuskie in der Nähe des Dorfes Sobolice (Zoblitz Loderau) gegen vier Uhr morgens von den Beamten des Grenzschutzes bei dem Versuch, den Fluss zu überqueren, ertappt. "Zur Zeit wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bis zur vollständigen Klärung dieses Falles werden sie im Untersuchungsgefängnis in Krosno Odrzanskie bleiben. Das war eine der vielen großen Gruppen von illegalen Immigranten, die in letzter Zeit von uns ertappt wurden", sagte Mariusz Skrzynski, Pressesprecher des Grenzschutzes in der Woiwodschaft Lubuskie.

Aus den Abgaben des polnischen Grenzschutzes geht hervor, dass in diesem Jahr 2 372 russische Staatsbürger tschetschenischer Nationalität einen Asylantrag in Polen gestellt haben. 2 333 Tschetschenen wurde finanzielle Unterstützung in Form von Sozialhilfe gewährt. 1 418 von ihnen verließen jedoch die Asylbewerberheime. 339 von ihnen wurden später beim Versuch, die deutsch-polnische Grenze illegal zu passieren, festgenommen. (Sta)