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Ein Fest für Raupen: Umstrittener Gen-Mais kommt nach Europa

8. April 2014

Es klingt wie Science-Fiction: Ein Gen-Mais produziert selbst ausreichend Insektizide, um sich gegen Schädlinge zu wehren. Außerdem ist er so widerstandsfähig, dass er zusätzlich beliebige Mengen Unkrautvernichtungsmittel verträgt. Doch was amerikanische Hersteller den Bauern versprechen, sieht in der Realität ganz anders aus.

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In Brasilien werden nach den USA die meisten gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut. "Herkulex" oder "Genmais1507" heißt das Produkt der amerikanischen Firma Pioneer. Das Versprechen: Der Mais soll resistent gegen einen weitverbreiteten Schädling sein. Die Realität: Raupen des Maiszünslers haben weitgehend die Ernte zerstört. Um weitere Verluste zu vermeiden, greifen die Bauern jetzt vermehrt zu Spritzmitteln. Pioneer profitiert doppelt: Neben den Einnahmen für ihren Genmais verdienen sie zusätzlich Geld mit dem Verkauf ihrer Pestizide. Obwohl der Genmais offensichtlich nicht das hält, was er verspricht, wird die EU-Kommission den Anbau in Europa zulassen.