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Ein beispielloser Gedenkmarsch

11. Januar 2015

Mit einer machtvollen Demonstration gegen religiös motivierten Terror wollen Staats- und Regierungschefs aus aller Welt und Hunderttausende Bürger in Paris ein Zeichen setzen. Drohen neue Anschläge?

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Demonstranten in Frankreich (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa

Fast 50 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, nahmen die Einladung des französischen Staatspräsidenten François Hollande zur Teilnahme an der beispiellosen Großkundgebung an diesem Sonntag an. Dabei sein werden auch der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, Jordaniens König Abdullah II, der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu und der britische Premierminister David Cameron.

Insgesamt werden zu dem Gedenkmarsch in der französischen Hauptstadt mehr als eine Million Menschen erwartet. Schon am Samstag waren in ganz Frankreich insgesamt 700.000 Menschen auf die Straße gegangen, um ihre Solidarität mit den Opfern der jüngsten Terrorwelle zu bekunden.

Der "Republikanische Marsch" ist eine Reaktion auf den islamistischen Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitung "Charlie Hebdo", bei dem am Mittwoch zwölf Menschen getötet wurden. Bei Angriffen eines weiteren Islamisten wurden später zudem fünf weitere Menschen getötet. Die drei mutmaßlichen Attentäter wurden am Freitag erschossen.

Angst vor neuen Attentaten

Weiterhin gilt in Paris die höchste Alarmstufe. Mehr als 5500 Polizisten und Soldaten sollen für die Sicherheit der Teilnehmer des Schweigemarsches sorgen. Die Terrorgruppen Al Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) und "Islamischer Staat" (IS) drohten mit weiteren Anschlägen.

Die Ermittler suchen derweil weiter unter Hochdruck nach möglichen Unterstützern der islamistischen Gewalttäter. Intensiv gefahndet wird nach der flüchtigen Lebensgefährtin eines der getöteten Terroristen - die 26-Jährige soll Frankreich aber schon einige Tage vor dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" verlassen haben und in Syrien sein, wie französische Medien berichten.

wa/haz (dpa, epd, afp)