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Neue Gefechte um Kobane

21. Oktober 2014

Im Kampf um Kobane geben sich die Krieger der Terrormiliz IS auch nach Waffenlieferungen an die kurdischen Verteidiger nicht geschlagen. Sie starten einen neuen Angriff.

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Kampf um Kobane 20.10.2014 (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Kai Pfaffenbach

Trotz der jüngsten militärischen Unterstützung für die Kurden in Kobane durch die USA liefern sich die Kämpfer der Dschihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) wieder heftige Kämpfe mit den kurdischen Volksschutzeinheiten, YPG. Dazu hat sich die Miliz mit Kämpfern aus anderen Städten verstärkt. Nach Angaben des in London ansässigen syrischen Beobachtungszentrums für Menschenrechte kamen die Unterstützer aus den vom IS kontrollierten syrischen Städten Rakka und Dcharabalus.

Unterdessen kamen trotz einer Einreisegenehmigung der Türkei noch keine kurdischen Peschmerga-Kämpfer aus dem Nordirak in Kobane an. Die Türkei hatte den Kämpfern, die den bedrängten Kurden dort zu Hilfe eilen wollen, am Montag die Einreise in die Grenzstadt genehmigt. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte aber zugleich weiterhin jede direkte türkische Unterstützung für die syrisch-kurdische Partei PYD ausgeschlossen. Die in Kobane kämpfenden YPG sind die Miliz der PYD, die eng mit der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK verbunden ist.

Einnahme von Kobane von symbolischen Charakter

Zwei verhinderte Selbstmordanschläge der Dschihadisten am Montagabend hätten die neuen Kämpfe ausgelöst, hieß es in einer von der kurdischen Nachrichtenagentur Hawar veröffentlichten Mitteilung der YPG. Die Anschläge im Norden der Stadt sollten offensichtlich dazu dienen, Kobane von der Türkei abzukoppeln. Der Kampf um die Stadt hat für die Extremisten hohen symbolischen Charakter: Gelingt es ihnen, sie einzunehmen, würden sie so auch einen Teil der Grenze zur Türkei kontrollieren.

In der Nacht zum Montag - rund fünf Wochen nach Beginn der Kämpfe - hatten US-Transportflugzeuge erstmals Waffen und Munition sowie medizinisches Material für die Verteidiger der nordsyrischen Stadt abgeworfen. Die Lieferungen stammen nach US-Angaben von kurdischen Stellen im Irak und wurden nur transportiert.

gmf/pg (dpa, afp)