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Beinahe-Crash mit Lufthansa-Airbus

6. August 2016

Schrecksekunde in 1700 Metern Höhe: Beim Anflug auf den Münchner Flughafen ist ein Airbus fast mit einer Drohne zusammengeprallt. Der Flugkörper war nur wenige Meter neben einem Flügel des Passagierflugzeugs unterwegs.

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Ein Quadrocopter fliegt bei Sonnenuntergang (Foto: dpa)
Ein Drohnenlenker muss sein Fluggerät immer in Sichtweite haltenBild: picture-alliance/dpa/P. Pleul

In dem Airbus der Lufthansa waren 110 Menschen. Der Pilot hatte die Drohne plötzlich bemerkt, als er von Frankfurt am Main kommend über der Gemeinde Schwabhausen bei Dachau unterwegs war. Wie er später der Polizei zu Protokoll gab, hatte das mit vier Rotoren ausgestattete Fluggerät einen Durchmesser von rund 50 Zentimetern. Eine Kollision hätte für die Menschen an Bord des A321 sehr gefährlich werden können.

Eine Annäherung an Luftfahrzeuge aller Art ist laut Polizei "nicht nur überaus gefährlich, sondern auch verboten". Wer für den Zwischenfall vom Donnerstagabend verantwortlich ist, ist unklar. Die Polizei hofft auf Zeugen. Dem Drohnenlenker stehen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr bevor.

Gefährlicher als Vogelschlag

Drohnen können nach Expertenmeinung ein Triebwerk im schlimmsten Fall in Brand setzen. "Drohnen sind gefährlicher als Vögel", sagte Axel Raab, der die Pressestelle der Deutschen Flugsicherung leitet. Ein Flugzeug kann zwar auch mit einem Triebwerk weiterfliegen, aber es hat aus Sicherheitsgründen zwei Triebwerke.

In Deutschland benutzen immer mehr Menschen die kleinen, ständig billiger werdenden Drohnen. Allerdings muss ein Drohnenpilot sein Fluggerät jederzeit ohne Hilfsmittel sehen können - also ohne Fernglas oder Nachtsichtgerät. Die maximale Flughöhe darf 100 Meter nicht übersteigen. Bemannten Luftfahrzeugen muss ein Drohnenpilot immer ausweichen.

uh/wl (dpa)