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Drogenkrieg in Rio de Janeiro spitzt sich zu

23. Oktober 2009

Der Jubel in Brasilien war grenzenlos, als Rio vom IOC den Zuschlag für Olympia 2016 bekam. Präsident Luiz Inacio Lula da Silva weinte vor Glück und versprach, mehr gegen die organisierte Kriminalität zu unternehmen.

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Bild: AP

Knapp einen Monat später werden sich viele Funktionäre des IOC fragen, ob sie ihre Stimme nicht doch lieber Chicago, Madrid oder Tokio gegeben hätten: denn der Drogenkrieg in den Armenvierteln von Rio wird immer härter.

In Caracas wächst die Angst vor Entführungen

Rio wäre sicherlich auch ein heißer Tipp für die Stadt mit der höchsten Mordrate weltweit. Doch dieser wenig schmeichelhafte Titel ging im letzten Jahr an eine andere Metropole in Lateinamerika. Es ist Caracas, wo in mancher Nacht vom Samstag zum Sonntag 30, 40, manchmal sogar 70 Personen sterben, weil Drogengangs alte Rechnungen begleichen oder ihre Claims abstecken. Und auch die Entführungen sind in den letzten Jahren auf Rekordniveau angestiegen.

Ein Besuch bei Seymour Hersh

Einen "globalen Polizeireporter" nannte ihn die New York Times, für die er seit Jahrzehnten schreibt. Bei den US-amerikanischen Fernsehsendern CNN und CBS ist er Stammgast. Seine Kritiker gehen dagegen weniger freundlich mit ihm um. Der frühere Präsident George W. Bush bezeichnete ihn als "Lügner". Die Rede ist von Seymour Hersh, dessen Stern schon vor 40 Jahren aufging, als er das Massaker von My Lai während des Vietnam-Krieges aufdeckte - und dafür mit dem renommierten Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde.

Redaktion: Oliver Pieper