Dresden - Kulturstadt an der Elbe
Noch heute bestimmen die Bauten aus Renaissance, Barock und 19. Jahrhundert die Schauseite der Stadt an der Elbe. Wegen dieser Architektur und ebenfalls wegen ihrer Kunstsammlungen wird sie auch Elbflorenz genannt.
Frauenkirche
Seit 2005 prägt ihr barocker Kuppelbau wieder die Silhouette der Stadt und ist ein Symbol der Versöhnung. Im Zweiten Weltkrieg war die Frauenkirche - wie die meisten Gebäude in der Dresdner Altstadt - zerstört worden. Erst nach der Wende begann der Wiederaufbau, zu einem Großteil dank Spendengeldern aus der ganzen Welt.
Zwinger
Ebenfalls aus der Zeit des Barock stammt der Dresdner Zwinger. Einst erbaut als königliche Orangerie und Festareal für August den Starken, beherbergt er heute Museen von Weltruf, wie die Gemäldegalerie Alte Meister mit Raffaels Sixtinischer Madonna. Im Sommer verwandelt sich der Zwinger in eine Bühne für Musik- und Theaterveranstaltungen.
Semperoper
Verlässt der Besucher den Zwinger in Richtung Elbe, gelangt er zum Theaterplatz mit der Semperoper. Auch sie war im Krieg zerstört und 1985 nach jahrelanger Rekonstruktion wiedereröffnet worden. Heute sind Konzerte, Opern- und Ballettaufführungen regelmäßig ausverkauft. Beim jährlichen Semperopernball im Januar wiegen sich auf dem Vorplatz tausende Dresdner Paare im Walzertakt.
Brühlsche Terrassen
Sie werden auch als Balkon Europas bezeichnet: Die Brühlschen Terrassen, etwa zehn Meter über der Elbe. Ursprünglich wurden sie im 16. Jahrhundert als Teil der Dresdner Befestigungsanlagen errichtet. In den angrenzenden Gebäuden befinden sich heute unter anderem die Hochschule für Bildende Künste und ein Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Albertinum.
Albertinum
Nach Sanierung und Umbau präsentiert sich das Albertinum seit 2010 wieder mit Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart. Die Bestände mit Malerei von Caspar David Friedrich bis Gerhard Richter sowie Skulpturen von Rodin bis ins 21. Jahrhundert besitzen weltweit einen bedeutenden Ruf. Ein bekanntes Beispiel ist das Triptychon "Der Krieg" von Otto Dix aus den Jahren 1929 bis 1933.
Striezelmarkt
Inmitten der Altstadt eröffnet jedes Jahr zur Adventszeit der Dresdner Striezelmarkt, einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Bereits seit 1434 wird er regelmäßig auf dem Altmarkt veranstaltet. Zu kaufen gibt es Traditionen aus der Region: vom süßen Stollengebäck bis hin zur Holzschnitzkunst aus dem Erzgebirge. Damit lockt der Markt jährlich 2,5 Millionen Besucher an.
Yenidze
Was wie eine Moschee anmutet, ist eine ehemalige Tabakfabrik. Der Unternehmer Hugo Zietz ließ sie 1909 im orientalischen Stil erbauen. Zum einen als Werbung für seinen osmanischen Tabak, zum anderen entsprach es der Vorschrift, in der Nähe der Altstadt keine Fabrik zu errichten, die als solche erkennbar war. In der Glaskuppel befindet sich heute ein Restaurant.
Militärhistorisches Museum
Allein die Architektur ist einen Besuch wert. Daniel Libeskind ließ beim Umbau des Gebäudes 2011 einen riesigen Glaskeil integrieren. Es symbolisiert nicht nur die Bombardierung Dresdens 1945. Das Museum liegt auf der gegenüberliegenden Elbseite.
Dresdner Neustadt
Auf der gegenüberliegenden Elbseite liegt auch das Gründerzeitviertel Neustadt mit seinen Kneipen, Kinos und Clubs. In den eng bebauten Straßenzügen entstand schon vor der Wende eine vielfältige kulturelle Szene. Doch erst nach 1990 konnten die zerfallenden Bauten saniert werden und das Ensemble von Hausfassaden, Straßen und Plätzen erhalten bleiben.
Blaues Wunder
Als Blaues Wunder bezeichnen die Dresdner diese Hängebrücke aus Metall von 1893, die über die Zeit zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Sie verbindet die Villenviertel Blasewitz und Loschwitz miteinander und zählt heute zu den Elbbrücken mit der meisten alten Bausubstanz, da sie als einzige weder Kriegszerstörungen erlitt noch aus anderen Gründen neu- oder umgebaut wurde.