1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tod bei Feiern zum Unabhängigkeitstag

17. August 2016

Die traditionellen Feiern am Unabhängigkeitstag in Indien sind einem Mann und zwei Kindern zum Verhängnis geworden. Durch besonders präparierte Drachenschnüre wurden ihnen die Kehlen aufgeschlitzt.

https://p.dw.com/p/1Jjtt
Drachen in Neu-Delhi (Archivbild: dpa)
Am Unabhängigkeitstag ist der Himmel über Neu Delhi von Drachen übersätBild: picture-alliance/dpa/AP Photo/File/T. Topgyal

Wettbewerbe, bei denen die Teilnehmer Drachen steigen lassen, haben Tradition am indischen Unabhängigkeitstag. Die beiden vier und sechs Jahre alten Kinder wollten durch die Dachfenster ihrer Autos dem Spektakel am vergangenen Montag zuschauen, als sie sich in den Schnüren verfingen, teilte die Polizei in Neu Delhi mit.

Leinen mit Glassplittern gespickt

Um die Seile der gegnerischen Drachen kappen zu können, bestreichen viele ihre Leinen mit feinen Glassplittern. Das macht die Drachenschnüre besonders widerstandsfähig, aber auch scharf wie Rasiermesser. Solche "Waffen" trafen auch einen 22-jährigen Motorradfahrer, während er über eine Brücke fuhr. Laut Medienberichten wurden bei den Wettbewerben außerdem ein fünfjähriges Kind und ein Polizist schwer verletzt.

Regierung ordnet Verbot an

Die indische Regierung ordnete nach den tragischen Todesfällen ein komplettes Verbot dieser Art von Leinen an. Jeder, der künftig im Besitz der sogenannten Manjhas angetroffen wird, muss mit einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren und einer Geldbuße von umgerechnet rund 1300 Euro rechnen.

Noch in der vergangenen Woche hatte der Gerichtshof von Neu Delhi gewarnt, dass von den präparierten Leinen eine tödliche Gefahr ausgeht und dabei auf eine Reihe von Vorfällen in den vergangenen Jahren hingewiesen.

uh/rb (afp, ap)