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Kokoschka mal drei

9. Februar 2008

Drei Ausstellungen mit Oskar Kokoschka bietet unser Museumsrundgang. Wer ein aktuelleres Enfant Terrible sehen möchte, muss nach Dänemark. Nervenschwächere Kunstfreunde werden eine Foto-Ausstellung in Rom genießen.

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Oskar Kokoschka Doppelbildnis Hans und Erika Tietze, 1909 Öl auf Leinwand 76,5 x 136,2 cm Museum of Modern Art, New York
Oskar Kokoschka Doppelbildnis Hans und Erika Tietze, 1909 Öl auf Leinwand 76,5 x 136,2 cm Museum of Modern Art, New YorkBild: Fondation Oskar Kokoschka/VBK, Wien 2008

Oskar Kokoschka (1886-1980) gehört mit Gustav Klimt und Egon Schiele zum berühmten "Dreiergestirn" der österreichischen Malerei. Jetzt steht der Expressionist im Blick von gleich drei großen Ausstellungen in Wien und Linz. Das Belvedere in Wien machte mit seiner bis zum 12. Mai geöffneten Schau mit 145 Exponaten über das Frühwerk (1906-1922) den Anfang. Die Albertina wird vom 11. April bis 13. Juli das Spätwerk präsentieren unter dem Titel "Oskar Kokoschka. Exil und neue Heimat 1934-1980". Das Linzer Lentos-Museum schließlich zeigt den Künstler, der 1938 vor den Nazis nach London fliehen musste, als skandalträchtigen Künstler. "Oskar Kokoschka - Ein Vagabund in Linz" dauert vom 31. Mai bis 28. September.

Kopenhagener Arken-Museum neu eröffnet

Ausstellungstipps vom 08.02.2008 Arken-Museum mit Skagen-Malern
P.S. Krøyer, Roser, 1893Bild: Arken

Das Kopenhagener Museum Arken holt gegenüber dem ewigen und viel bekannteren Rivalen Louisiana auf. Erweitert um zusätzliche 5000 auf jetzt 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in Ishøj am westlichen Rand von Dänemarks Hauptstadt, präsentiert Arken gleich drei stark beachtete Neuheiten. Die heimischen Impressionisten aus der Skagen-Malerschule, darunter P.S. Krøyer (1851-1909), werden (bis 1. Juni) mit 97 bisher teilweise nicht öffentlich gezeigten Arbeiten "In neuem Licht" gezeigt. Ebenfalls eine Sonderausstellung ist dem 1979 in Russland geborenen und in Berlin lebenden Andreas Golder gewidmet. Sie heißt "It Has My Name On It" und ist bis 18. Mai geöffnet. Dauerhaft zeigt Arken seine spektakulären Neuerwerbungen aus der Arbeit des Briten Damien Hirst (41), des Enfant Terrible der britischen Kunst.

"San Pietro - Fotografien von 1850 bis heute" - Ausstellung in Rom

La salle à manger de la villa du banquier Adrien Bénard à Champrosay, 1901. Paris, musée d’Orsay
La salle à manger de la villa du banquier Adrien Bénard à Champrosay, 1901. Paris, musée d’OrsayBild: Photo RMN, Hervé Lewandowski

In den prächtigen Sälen des römischen Palazzo Braschi ist noch bis zum 30. März eine Fotoausstellung über den Petersdom zu sehen. 90 großformatige Fotografien aus rund 150 Jahren erzählen die Geschichte der gewaltigen Peterskirche von Rom als Sujet der Fotografie - von den ersten Grafik ähnlichen Aufnahmen aus dem 19. Jahrhundert bis hin zur modernen Hochglanzfotografie. Die Ausstellung bietet zugleich Geschichte der Fotografie und Geschichte des großartigen architektonischen Komplexes "San Pietro".

Alexandre Charpentier - Naturalismus und Jugendstil

Umberto Sciamanna, Veduta notturna della basilica di San Pietro illuminata
Umberto Sciamanna, Veduta notturna della basilica di San Pietro illuminata 1950 circaBild: Umberto Sciamanna

Der Bildhauer und Dekorateur Alexandre Charpentier (1856-1909) hat maßgeblich zur Entwicklung des Jugendstils beigetragen, auch wenn er weniger bekannt ist als Hector Guimard oder Emile Gallé. Das Pariser Musée d'Orsay zeigt unter dem Titel "Alexandre Charpentier. Naturalismus und Jugendstil" rund 80 Werke des französischen Künstlers. Unter den Exponaten befinden sich außergewöhnliche Leihgaben wie ein herrlicher Instrumentschrank aus Brüssel oder ein Waschbecken in Brunnenform. In der bis 13. April dauernden Ausstellung sind auch einige seiner berühmten Porträts zu sehen. (sams)