Dr. Krishnaraj Rajalingam, Indien
Insbesondere will er herausfinden, welche Rolle Bakterien bei der Tumorbildung spielen. Ein weiteres Thema: die Bildung von Tochtergeschwülsten. Woran liegt es, wenn ein Tumor an einer Stelle entsteht und die Tumorzellen dann an eine ganz andere Stelle wandern?
Krishnaraj Rajalingam hat mit seinem Team eine Entdeckung gemacht, mit deren Hilfe sich Tochtergeschwülste in Zukunft vielleicht verhindern lassen können: Er hat ein Gen gefunden, das für die Wanderung der Tumorzellen verantwortlich zu sein scheint. Vielleicht ein Ansatz, um das Entstehen von Metastasen in Zukunft zu verhindern.
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Krishnaraj Rajalingam im Interview mit Projekt Zukunft:
Warum haben Sie Deutschland für Ihre Forschung ausgewählt - und nicht z.B. die USA?
Und was ist das Besondere an Ihrem Institut in Berlin?
Können Sie uns etwas über Ihren Hintergrund erzählen - warum habe Sie sich entschieden, Krebsforscher zu werden?
Mein Großvater wollte immer, dass ich Arzt werde. Und so bin ich zur Forschung gekommen. Vom ersten Tag an war mein Ziel: Ich wollte Wissenschaftler werden und der Menschheit helfen.
Und das tun Sie nun in Deutschland. Gefällt es Ihnen hier?
Den größten Teil des Tages stehe ich natürlich im Labor. Ich habe wenig Privatleben. Meine Frau ist darüber zwar nicht so glücklich. Aber sie ist Wirtschaftswissenschaftlerin und hat auch diese Begeisterung für die Forschung.
Ich mag die Pünktlichkeit in Deutschland und die Sauberkeit - und die Professionalität, mit der die Menschen hier ans Werk gehen.
Das einzige Problem ist die Sprache - ein echtes Hindernis. Ich verwechsle zum Beispiel oft "Du" und "Sie". Aber ich versuche, viel Deutsch zu reden und jeden Tag von meinen Kollegen zu lernen.
Die Leute hier sind freundlich. Wenn ich sie auf Deutsch anspreche, antworten Sie mit einem Lächeln. Und wenn ich Fehler mache, versuchen sie, das zu tolerieren. Was mir in Deutschland nicht gefällt? Schwer zu sagen, vielleicht die Kälte, diese grausige Kälte.
War es schwer für Sie, mit den Menschen in Berlin Kontakt zu bekommen?
Zum Schluss noch: Ihre Pläne für die Zukunft?