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Dr. Damaris Odeny, Kenia

Damaris Odeny ist Pflanzenbiologin und arbeitet am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung

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Bild: DW-TV

Dort will sie herausfinden, welche Gene im Kartoffelgenom bei der Abwehr von Pflanzenkrankheiten aktiviert werden.

Die Techniken, die Damaris Odeny an der Kartoffel erprobt, könnten dann auch auf eine Pflanze übertragen werden, über die die Forscherin bereits ihre Doktorarbeit geschrieben hat: die Straucherbse. Die Straucherbse ist ein wichtiges Nahrungsmittel in subtropischen und tropischen Gegenden, so auch in Damaris Odenys Heimatland Kenia.

Letztlich, so sagt die Forscherin, sei das Hauptziel ihrer Arbeit, den Bauern zu helfen, ihre Erträge zu steigern und dadurch ein besseres Leben führen zu können.

In ihrer Freizeit spielt Damaris Odeny gerne Tennis und singt in einem Chor.

Damaris Odeny erzählt bei PROJEKT ZUKUNFT:

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Bild: DW-TV

Wenn eine Pflanze krank wird, wéhrt sie sich auf verschiedene Weise, damit sie nicht an der Krankheit stirbt. Mein Ziel ist es, die Mechanismen herauszufinden, mit denen die Pflanze das macht. Wenn ich das zum Beispiel an der Kartoffel untersuche, über deren Züchtung und Gene man schon sehr gut Bescheid weiß, dann wird es leichter sein, das auch auf andere Feldfrüchte zu übertragen.

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Bild: DW-TV

Mit am meisten interessiert mich da die Straucherbse. Die Straucherbse ist eine tropische Hülsenfrucht, die für tropische Gegenden sehr geeignet ist, weil sie Dürre sehr gut verträgt. Mein größtes berufliches Ziel ist es, gesündere Pflanzen zu züchten, mit denen die Farmer in den ärmsten Regionen ihre Ernte verbessern können.

In Köln gehe ich gerne um den Dom herum spazieren und am Rhein entlang. Ich gehe da auch gerne einkaufen, Ich kaufe mir dann Kleider, Schuhe oder Kosmetikartikel.

Singen erfüllt mich immer mit großer Freude. Denn ich lobe damit Gott. Und wenn ich mit einigen Menschen zusammen singe, dann fühle ich mich mit ihnen auf ganz besondere Weise verbunden. Ich weiß schon, viele Leute denken, dass sich Wissenschaft und Glaube widersprechen. Aber ich finde, Wissenschaft ist eine ganz wunderbare Möglichkeit, Gottes Schöpfung wertzuschätzen.

Was mir in Deutschland nicht gefällt, ist, dass man vielleicht irgendwo ein Jahr lang leben kann, ohne seinen Nachbarn auch nur einmal zu sehen.

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Bild: DW-TV

Kochen ist meine große Leidenschaft. Normalerweise mache ich afrikanisches Essen, wenn ich Freunde zu mir nach Hause einlade. Es erfüllt mich einfach mit Befriedigung, etwas vorzubereiten, an dem sich andere freuen können.

Ich will nach Kenia zurückkehren. Denn dort werde ich wirklich gebraucht. Mein Traum ist es, ein Forschungsinstitut in Kenia zu gründen. Und ich will es auf das gleiche Niveau bringen, das die Institute hier in Europa haben.