1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Dow Jones erklimmt Rekordhoch

Till Weber, Hakan Ersen (Reuters)23. Dezember 2014

Der NYSE-Index Dow Jones hat erstmals die 18.000er Marke übersprungen. Offenbar überzeugt das US-Wirtschaftswachstum die Anleger. Derweil sinkt der Euro auf den tiefsten Stand seit August 2012.

https://p.dw.com/p/1E9Q9
USA Börse NYSE S&P 500 Index Parketthandel
Bild: Getty Images

Ein überraschend starkes US-Wirtschaftswachstum hat Aktienanleger am letzten Handelstag vor Weihnachten zu Käufen ermuntert. Der Dax verabschiedete sich am Dienstag mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 9922,11 Punkte aus dem Handel. Der EuroStoxx50 gewann 1,2 Prozent auf 3192,47 Zähler. In New York übersprang der Dow Jones erstmals die Marke von 18.000 Punkten und erreichte ein Rekordhoch von 18.051,14 Zählern.

Die US-Wirtschaft wächst so schnell wie seit elf Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft legte von Juli bis September mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent zu. "Für das laufende vierte Quartal muss man aber davon ausgehen, dass diese Dynamik in den USA nicht ganz gehalten werden kann", sagte NordLB-Analyst Bernd Krampen. Zugleich hat sich die Kauflaune der Amerikaner wegen der sinkenden Benzinpreise und der steigenden Beschäftigung verbessert.

Der Euro gerät immer stärker unter Druck

Die europäische Gemeinschaftswährung rutschte unter die Marke von 1,22 Dollar und notierte zeitweise bei 1,2164 Dollar. Die Gemeinschaftswährung war damit so billig wie zuletzt Anfang August 2012. Gleichzeitig stieg der Dollar-Index auf ein Achteinhalb-Jahres-Hoch von 90,16 Punkten. Gute US-Konjunkturdaten schüren am Devisenmarkt Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen früher als erwartet anheben könnte. Damit würde der Dollar für Investitionen attraktiver werden. Allerdings konnten nicht alle Daten aus Amerika die Investoren überzeugen: So erhielt die US-Industrie im November überraschend weniger Aufträge.

Die Präsidentenwahl in Griechenland bremste laut Börsianern den Aufschwung etwas. Der frühere EU-Kommissar Stavros Dimas ist auch im zweiten Anlauf mit dem Versuch gescheitert, neuer griechischer Präsident zu werden. Damit wird die dritte Wahlrunde am kommenden Montag auch zur Entscheidung über eine vorgezogene Parlamentswahl zu Jahresbeginn in dem Krisenland, bei der die linke reformkritische Syriza-Partei als Favorit gilt. "Eine zunehmende Instabilität des Landes könnte die positive Stimmung an den Märkten schnell wieder umschlagen lassen", warnte Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.

Anleger meiden griechische Aktien

Der Leitindex der Athener Aktienbörse gab um 1,7 Prozent nach. Griechische Staatsanleihen gerieten ebenfalls unter Verkaufsdruck. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf 8,546 von 8,348 Prozent am Vortag. Der Bund-Future, der auf der zehnjährigen Bundesanleihe basiert, notierte kaum verändert bei 155,12 Punkten.

Bei den Unternehmen gehörte Gerry Weber zu den Favoriten. Der Modehersteller will mit der Übernahme des Einzelhändlers Hallhuber jüngere Kundinnen gewinnen. Außerdem hat sich Gerry Weber den Kauf einer Herrenmode-Marke vorgenommen. Die Aktien des Unternehmens verteuerten sich Nebenwerte-Index MDax um 3,2 Prozent.

In Amsterdam rutschten Nutreco dagegen um 4,9 Prozent ab. Zuvor hatte der US-Lebensmittelkonzern Cargill seine Pläne zur Übernahme des niederländischen Tierfutter-Herstellers ad acta gelegt.