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DOSB will erneute Olympiabewerbung

Calle Kops4. April 2014

Der Deutsche Olympische Sportbund hält an dem Wunsch einer Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer Spiele fest. Hamburg und Berlin sind mögliche Kandidaten für 2024.

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Die Olympischen Ringe vor einem blauen Himmel (Foto: Alexey Filippov/RIA Novosti)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit einem klaren Votum für Olympische Spiele in Deutschland hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Freitag (04.04.2014) eine zweitägige Klausurtagung in St. Johann bei Mainz beendet. Läuft alles nach Plan, könnten schon im Herbst 2015 Hamburg oder Berlin ihre Papiere für die Sommerspiele 2024 einreichen - dafür will der DOSB aber zunächst die Bevölkerung mit ins Boot holen.

"Es macht nur Sinn, ein solches Projekt anzugehen, wenn eine deutlich positive Grundstimmung vorhanden ist", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann nach der zweitägigen Klausurtagung des Präsidiums. Die Idee, Olympia ins eigene Land zu holen, sei "nach wie vor faszinierend". Bis zur Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Dezember 2014 "wollen wir die Zeit nutzen, um den Dialogprozess der Sinnhaftigkeit von Sportgroßereignissen umzusetzen", sagte Hörmann.

Deutsches Sportjahr 2024?

Pikanterweise wird sich auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) um die Ausrichtung der EURO 2024 bewerben. Dennoch hält der DOSB an seinen Planungen für 2024 fest und betonte, es sei "keine Frage des Ob, sondern allein des Wann und des Wie". Allerdings sei die Entscheidung darüber erst nach Abschluss der vom deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach angestoßenen "Agenda 2020" zu treffen. Erst danach sei es möglich, "seriös darüber zu befinden", ob eine Bewerbung "bereits für das Jahr 2024 national gewollt und international aussichtsreich ist", teilte der DOSB mit.

Alfons Hörmann hinter vielen Mikrophonen (Foto: Christian Charisius/dpa)
Ein viel gefragter Mann: DOSB-Präsident Alfons HörmannBild: picture-alliance/dpa

Nachdem sich "Hamburg und Berlin intensiv mit dem Thema zu beschäftigen scheinen", so Hörmann, "haben wir formal festgelegt, dass wir mit beiden Städten konkrete Informationsgespräche führen". Die beiden Großstädte sollen "anhand der derzeitigen Anforderungen des IOC und weiterer relevanter Aspekte die Möglichkeit einer Bewerbung in den nächsten Monaten konkretisieren". Die letzte deutsche Bewerbung für die Winterspiele 2022 war wegen vier Bürgerentscheiden in München und Garmisch-Partenkirchen sowie den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land gescheitert.

Hamburg und Berlin sind bereit

Hamburgs Sportsenator Michael Neumann freute sich über die grundsätzliche Entscheidung des DOSB, in Deutschland Olympische Sommerspiele durchführen zu wollen. Es sei klug, "nun zunächst mit den gesellschaftlich relevanten Gruppen das intensive Gespräch zu suchen, da eine solche Sportveranstaltung nur auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens fußend erfolgreich sein kann", sagte Neumann. "Hamburg nimmt die Einladung zu solchen Gesprächen gern an."

Neumanns Berliner Amtskollege Frank Henkel begrüßte ebenfalls den Grundsatzbeschluss des DOSB-Präsidiums, "Olympische Spiele zu einem geeigneten Zeitpunkt nach Deutschland holen zu wollen. Das ist ein klares Bekenntnis zu einem solchen Großereignis. Wir haben stets gesagt, dass es für Berlin eine Ehre wäre, unser Land zu vertreten, wenn der deutsche Sport dies wünscht. Insofern freue ich mich auf die angekündigten Gespräche."

ck/jb (sid, dpa)