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Dortmund überlegt EM-Verzicht

24. Mai 2017

Die Stadt Dortmund erwägt, ihre Bewerbung für die Fußball-EM 2024 zurückzuziehen. Man kaufe die Katze im Sack, sagte Dortmunds Oberbürgermeister mit Verweis auf unkalkulierbare finanzielle Risiken.

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Deutschland Stadion Signal Iduna Park Dortmund
Bild: picture-alliance/sampics/S. Matzke

Der deutschen Bewerbung um die EM 2024 droht offenbar der Verlust des größten deutschen Bundesliga-Stadions, des "Fußball-Tempels" in Dortmund. Die Metropole im Ruhrgebiet will laut übereinstimmenden Medienberichten am 1. Juni entscheiden, ob sie ihre Bewerbung zurückzieht. Grund dafür seien undurchsichtige Anforderungen seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Europäischen Fußball-Union (UEFA).

Der DFB fordere eine pauschale Zusage, ihn "auf eigene Kosten bestmöglich zu unterstützen". Aus dem Forderungskatalog gehe aber nicht hervor, wie hoch die Kosten wirklich seien. "Wir können sie nicht beziffern. Wenn das Geschäftsmodell von DFB und UEFA ist, wir bezahlen und sie kassieren, dann ist das etwas einseitig", wird Sierau in verschiedenen Medien zitiert. Besonders die Kosten für die Sicherheit seien nicht planbar. Dazu kämen Anforderungen an die Infrastruktur, deren finanzielle Höhe nicht einzuschätzen sei. Die Gesamtkosten seien nicht zu beziffern.

Entscheidung im September

Bis zum 10. Juli müssen die Bewerber um die zehn Spielorte ihre vollständigen Unterlagen beim DFB einreichen. Die DFB-Entscheidung, in welchen Arenen gespielt werden soll, fällt dann am 15. September, ehe das Turnier durch die UEFA im September 2018 vergeben wird. Einziger Konkurrent ist die Türkei.

Das Dortmunder Stadion bietet bei internationalen Spielen Platz für 65.851 Zuschauer. Zuletzt hatte sich auch Kaiserslautern zurückgezogen, weil das finanzielle Risiko nicht kalkulierbar sei.