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Dortmund weiter, Leverkusen raus

Tobias Oelmaier17. März 2016

Borussia Dortmund steht im Viertelfinale der Europe League. Im Rückspiel bei Tottenham Hotspur lässt der BVB nichts anbrennen. Bayer Leverkusen ist dagegen augeschieden. Gegen Villarreal findet die Werkself kein Rezept.

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Europa League - Tottenham Hotspur - Borussia Dortmund
Bild: Getty Images/AFP/B. Stansall

Bundesligist Borussia Dortmund hat souverän das Viertelfinale der Europa League erreicht. Nach dem klaren 3:0 im Hinspiel schaffte der BVB bei Tottenham Hotspur ein 2:1 (1:0) und steht damit als einziger deutscher Vertreter in der Runde der besten Acht. Als erster deutscher Mannschaft gelingt den Dortmunder ein Sieg an der White Hart Lane.

23 Minuten lang gab es wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung für die Londoner. Doch dann kam Pierre-Emerick Aubameyang, der sich aus 25 Metern ein Herz fasste in einer bis dahin an Höhepunkten armen Partie und einfach mal draufhielt. Leicht abgefälscht schlug der Ball oben rechts ein - keine Chance für den französischen Nationaltorwart Hugo Lloris im Kasten von Tottenham. Es war bereits der 34. Treffer im 40. Pflichtspiel in dieser Saison für Aubameyang.

Spätestens jetzt war klar: Dortmund wird weiterkommen. Und der Tabellenzweite der englischen Premier League gab sich fast schon wehrlos seinem Schicksal hin. Nur die Nachlässigkeiten von Aubameyang und Henrich Mchitarjan verhinderte ein Debakel für die Gastgeber. Beide liefen jeweils allein auf Lloris zu, vergaben aber ihre Möglichkeiten. Vom Londoner Sturmlauf, den der BVB vor der Partie noch befürchtet hatte, war nichts zu sehen. Es dauerte bis zur 41. Minute, ehe die Gastgeber überhaupt erstmals gefährlich vor dem Tor von Roman Weidenfeller auftauchten.

Keine Chance für Tottenham

Im berühmten Stadion an der White Hart Lane hatten die Dortmunder nicht nur auf dem Platz das Sagen. Auch auf den Rängen gaben die Schwarzgelben unter den 36.000 Zuschauern den Ton an. Doch während die Fans ihren Einsatz beibehielten, schraubten die Profis ihr Engagement in der zweiten Halbzeit merklich zurück. Dennoch hätte Aubameyang, wieder allein vor Lloris, nach knapp einer Stunde Spielzeit auf 2:0 erhöhen können. Doch dem sonst so treffsicheren Gabuner rutschte der Ball in vollem Lauf über den Spann und flog weit am Tor vorbei.

Europa League - Tottenham Hotspur - Borussia Dortmund
Tottenham-Torwart Lloris räumt Ben Davies ab - der muss später deshalb verletzt vom PlatzBild: Getty Images/AFP/T. Dulat

In der 70. Minute machte es Afrikas Fußballer des Jahres dann besser. Einen brillant gespielten Konter vollendete Aubameyang zum 2:0. Der komfortable Vorsprung schien sich allerdings auf die Konzentration von Innenverteidiger Neven Subotic geschlagen zu haben. Sein Rückpass auf Weidenfeller geriet viel zu kurz. Der ehemalige Leverkusener Heung-Min Son spritzte dazwischen, umkurvte den Dortmunder Torhüter und schob in den verwaisten Kasten ein (74.). "Wir sind richtig gut aufgetreten, haben das clever runtergespielt und zur rechten Zeit das Tor gemacht", freute sich Weidenfeller nach der Partie bei Sport 1. "Wir wollen weiter für Furore sorgen", ergänzte der Torhüter.

In Dortmund lebt der Traum vom Titelgewinn in der Europa League also weiter. Und die Bundesliga sammelte damit gegen einen direkten Konkurrenten weitere wichtige Punkte in der UEFA-Fünfjahreswertung, die ausschlaggebend für die Zahl der Teilnehmer an den internationalen Wettbewerben ist.

Nullnummer in Leverkusen

Sang- und klanglos ausgeschieden ist dagegen Bayer Leverkusen nach einem 0:0 im Rückspiel gegen den FC Villarreal. Der Werkself schien von Anfang an der Glauben an die eigene Stärke zu fehlen, das 0:2 in Spanien war eine zu schwere Last auf den Schultern der stark ersatzgeschwächten Gastgeber. Kurzfristig musste Trainer Roger Schmidt auch noch auf Stürmer Stefan Kießling verzichten, der sich eine Hüftverletzung zugezogen hatte. So hatte der Bundesligist vor nur 20.000 Zuschauern gegen die geballte Abwehr des FC Villarreal trotz größeren Ballbesitzes kaum Torchancen. Chicharito blieb wirkungslos, Hakan Calhanoglu ideenlos und Karim Bellarabi, eigentlich Offensivkraft, musste in Ermangelung eines geeigneten Spezialisten als Rechtsverteidiger aushelfen.

Europa League - Bayer Leverkusen - Villarreal
Nachwuchsmann Marlon Frey schreit seinen Unmut über das Ausscheiden herausBild: Getty Images/AFP/D. Mouhtaropoulos

In der Schlussphase hatten die Gäste sogar noch einige gute Möglichkeiten, ein weiteres Mal als Sieger aus diesem Duell hervorzugehen. Bayer-Sportdirektor Rudi Völler hatte nach der Partie Verständnis für seine Mannschaft: "Bei uns wurden die Beine in bisschen müder, logischerweise nach den vielen Spielen in den letzten Wochen und durch die vielen Verletzten. Und dann ist auch Villarreal einfach defensiv so stark. Das hat man schon im Hinspiel gemerkt, dass es schwer ist, sich da Torchancen zu erarbeiten." Bereits 2011 hatten die Spanier in der Europa League beide Spiele gegen Bayer Leverkusen gewonnen.

Die beiden Spiele können Sie hier noch einmal in ihrer Chronologie nachlesen.

Alle Ergebnisse der Europa League finden Sie hier.