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Dortmund mit kuriosem Sieg

Thomas Klein20. August 2015

Nach einem verrückten Spiel bei Odds BK ist die Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League für Borussia Dortmund in greifbare Nähe gerückt. Das schnellste und schönste Tor erzielen jedoch die Gastgeber.

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Fußball Europa-League-Qualifikation Borussia Dortmund Odds BK
Bild: imago/Digitalsport

Nach einer blamablen Vorstellung in der ersten Halbzeit des Play-off-Hinspiels bei Odds BK in Norwegen drehte Borussia Dortmund durch eine enorme Leistungssteigerung noch die Partie und gewann 4:3 (1:3). Vor rund 12.500 Zuschauern in Norwegen zeigten sich die Gastgeber von Beginn an hellwach. Denn es waren nur wenige Augenblicke gespielt, da zappelte der Ball schon im Netz: Jone Samuelsen hatte die Gastgeber in Führung gebracht (1. Minute). Fredrik Nordkvelle (19.) und Espen Ruud (22.) legten sogar noch nach, ehe Pierre-Emerick Aubameyang den Anschlusstreffer noch vor der Pause erzielen konnte (34.). Nach dem Seitenwechsel drehten Shinji Kagawa (47.), Aubameyang (76.) und Henrich Mchitarjan (84.) die Partie zugunsten der Gäste. "Wir waren auf das, was wir am Anfang erlebt haben, nicht vorbereitet. Ich war entsetzt, wie einfach das ging", sagte Trainer Thomas Tuchel in der ARD. "Die Norweger haben aus drei Chancen drei Tore gemacht. Dann war es ein weiter Weg zurück. Am Ende haben wir Moral gezeigt und hätten sogar noch mehr Tore schießen müssen."

Castro und Weidenfeller mit Patzern

Wer einen ruhigen Beginn erwartet hatte, der wurde nach nur 13 Sekunden eines Besseren belehrt, denn Samuelsen erzielte die überraschende Führung für den Gastgeber (1.). Es ging munter weiter: Nur wenige Augenblicke später klatschte ein Schuss von Kagawa an die Querlatte des norwegischen Tores. Dortmund machte fortan das Spiel und kam immer wieder gefährlich in die Nähe des Strafraums, zwingend wurde es jedoch nicht. Anders die Gastgeber: Zunächst nutzte Nordkvelle ein erneutes Durcheinander in der Dortmunder Defensive (19.), kurz danach zimmerte Ruud einen Freistoß aus 30 Metern in den Winkel (22.). Schlussmann Roman Weidenfeller sah beim 0:3 nicht gut aus.

Der BVB rannte weiter nach vorne, hatte aber Pech im Abschluss - Mchitarjan traf nur den Pfosten. Nach einer halben Stunde erlöste Aubameyang die Gäste dann aber und erzielte den 1:3-Anschlusstreffer (34.). Kurz zuvor war der Gabuner noch am stark reagierenden Torwart Sondre Rossbach gescheitert. Beim Gegentor machte der 19-jährige Schlussmann jedoch keine gute Figur. Das Spiel beruhigte sich in der Folge leicht, blieb aber intensiv.

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Unter ständiger Bewachung: Henrich Mchitarjan sieht sich immer mit mindestens zwei Gegnern konfrontiertBild: picture-alliance/dpa

Kagawa trifft für den BVB

Trainer Tuchel wechselte Castro in der Pause aus und brachte Sokratis in die Partie. Der BVB mit einer anderen, einer entschlosseneren Körpersprache und direktem Drang zum Tor. Kurz nach Wiederanpfiff sorgte Kagawa mit seinem Treffer wieder für Spannung (47.). In der 53. Minute hatte Ilkay Gündogan den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Versuch ging knapp neben das Tor. Nach einer Stunde wechselte Dortmund noch einmal aus. Adrian Ramos kam für Kevin Kampl in die Partie. Doch die nächste dicke Chance hatte Aubameyang auf dem Fuß. Sein Fernschuss konnte Odds Schlussmann jedoch gerade noch an den Pfosten lenken.

In der 68. Minute durfte Sven Bender dann Feierabend machen, ersetze wurde er vom jungen Julian Weigl. Dortmund erhöhte noch einmal den Druck und erneut verpasste Aubameyang den Ausgleichstreffer. Eine Viertelstunde vor Schluss klappte es dann aber. Der Gabuner vollendete eine Flanke von Marcel Schmelzer zum verdienten 3:3 (76.). Die Dortmunder intensivierten ihre Bemühungen weiter. Nachdem Gündogan wieder nur die Latte getroffen hatte, erzielte Mchitarjan den 4:3-Siegtreffer (84.). Der BVB kann nun im Rückspiel in einer Woche den Einzug in die Gruppenphase der Europa League endgültig klar machen.

Der verrückte Dortmunder Sieg hier noch einmal zum Nachlesen.