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Doppelsieg für Red Bull in Sepang

Calle Kops sid
2. Oktober 2016

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo gewinnt den Großen Preis von Malaysia vor seinem Teamkollegen Max Verstappen. Nico Rosberg wird im Mercedes Dritter. Erst hat der Deutsche Pech, dann Glück.

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Daniel Ricciardo fährt in seinem Red-Bull-Boliden in Sepang zum Sieg (Foto: Getty Images/M. Thompson)
Bild: Getty Images/M. Thompson

Mit einem Doppelsieg für Red Bull durch Daniel Ricciardo und Max Verstappen sowie einem Desaster für Mercedes und seinen Weltmeister Lewis Hamilton endete der Große Preis von Malaysia in Sepang. Nutznießer von Hamiltons Ausfall, an dessen Silberpfeil 15 Runden vor dem Ziel der Motor explodierte, war sein Teamkollege Nico Rosberg, der als buchstäblich lachender Dritter seine Führung in der WM-Wertung erfolgreich verteidigte - und das, obwohl ihn Ferrari-Star Sebastian Vettel in der ersten Kurve "abgeschossen" hatte.

Rosberg hat im Gesamtklassement trotz des Zwischenfalls 23 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Hamilton. Mercedes musste derweil die Hoffnungen auf den vorzeitigen Gewinn der Konstrukteurs-WM zunächst um eine Woche verschieben. Um bereits in Sepang zum dritten Mal nach 2014 und 2015 Team-Weltmeister zu werden, hätten Hamilton und Rosberg maximal sieben Punkte auf die Red Bull verlieren dürfen.

Vettel touchiert Rosberg

Sebastian Vettel im Ferrari kollidiert mit Nico Rosberg (l.) im Mercedes (Foto: Getty Images/C. Rose)
Vettel im Ferrari kollidiert mit Rosberg (l.) im MercedesBild: Getty Images/C. Rose

"Sebastian ist angekommen wie ein Torpedo", erzählte Rosberg nach dem Rennen: "Ich hab im ersten Moment gedacht, jetzt ist alles vorbei, umso glücklicher bin ich jetzt über diesen dritten Platz und meine allgemeine Situation." Während sich Rosberg nach der Startkollision mit Vettel zunächst auf dem 17. Platz wiederfand und sich von dort aus bravourös nach vorne kämpfte, war das Rennen für seinen Landsmann beendet. Die Aufhängung am Ferrari war gebrochen, der viermalige Weltmeister und Vorjahressieger Vettel hatte nach gerade mal 600 Metern bereits Feierabend. Außerdem wurde der Ferrari-Star von den Rennkommissaren für das nächste Rennen am kommenden Sonntag in Silverstone um drei Startplätze zurückversetzt. "Es ist natürlich nicht schön, hier zu stehen und zuzuschauen, wie die anderen weiterfahren", sagte er bei RTL.

Er konnte unter anderem sehen, wie Lewis Hamilton seinen Silberpfeil zunächst zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk um den runderneuerten Kurs in Sepang jagte. Souverän lag der 31-jährige Brite in Führung, als in der 41. von 56 Runden auf der langen Geraden Rauch im Heck seines Autos das nahende Unheil verkündete. Hamilton war ohne Chance, der dreimalige Weltmeister musste seinen Mercedes abstellen und kletterte sichtbar frustriert aus dem Cockpit. "Ich hatte schon bessere Tage", sagte er anschließend bei Sky: "Ich weiß im Moment überhaupt nicht, ob mein Auto die nächsten Rennen durchhält, was als nächstes passiert, das alles fühlt sich nicht gut an. Mercedes hat für die Saison insgesamt 43 Motoren zur Verfügung - und dieser eine ist heute eben geplatzt."

Daniel Ricciardo trinkt den Sieger-Champagner aus seinem Schuh, Nico Rosberg (r.) schaut skeptisch zu (Foto: Getty Images/C. Rose)
Australische Tradition bei Ricciardo, Skepsis bei RosbergBild: Getty Images/C. Rose

Nutznießer waren die beiden Red Bull, die sich jenseits aller teaminternen Vorgaben ein spektakuläres Duell um den Sieg lieferten. Am Ende wehrte Ricciado die ungestümen Angriffe von Verstappen erfolgreich ab und feierte mehr als zwei Jahre nach seinem Triumph beim belgischen Grand Prix 2014 in Spa seinen insgesamt vierten Grand-Prix-Sieg. Es war der erste Doppelsieg für Red Bull seit Brasilien 2013, als Sebastian Vettel und Mark Webber die Plätze eins und zwei belegt hatten. "Ich war nach dem Rennen total erschöpft, es ist ein sehr, sehr anstrengendes Rennen", sagte der überglückliche Ricciardo, der getreu einem australischen Brauch den Sieger-Champagner aus seinem Schuh trank - und diesen dann auch an Verstappen und Rosberg weiterreichte.

ck/kd (sid)

Den genauen Verlauf des Rennens können Sie noch einmal nachlesen: