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Trump erstmals vom Geheimdienst gebrieft

18. August 2016

Die vertrauliche Unterrichtung der Präsidentschaftsbewerber ist in den USA üblich. Hillary Clintons Demokraten üben trotzdem Kritik, weil sie den Republikaner Donald Trump für ein Sicherheitsrisiko halten.

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Präsidentschaftsbewerber Donald Trump spricht in Utah (foto: George Frey/Getty Images)
Sorgte oft für Empörung mit wilden oder nebulösen Äußerungen zur Sicherheitspolitik: Donald TrumpBild: Getty Images/G.Frey

Donald Trump (Artikelfoto), Immobilienmilliardär und Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hat seine erste vertrauliche Unterrichtung durch den Geheimdienst erhalten. Mitarbeiter des Nationalen Geheimdienstdirektors hätten den Anwärter auf das Weiße Haus in einem abhörsicheren Raum des FBI-Gebäudes in New York über die Weltlage informiert, berichteten TV-Sender und Agenturen.

Das Anrecht auf solche Briefings steht jedem Präsidentschaftskandidaten einer großen US-Partei nach der Nominierung zu. Ziel ist es, den potentiellen Staatschef über die außen- und sicherheitspolitische Lage zu informieren und ihn über mögliche Bedrohungen der nationalen Sicherheit zu unterrichten. Auch Trumps Gegnerin Hillary Clinton soll derartige Einweisungen erhalten.

Bei den Unterrichtungen der Kandidaten kommen in der Regel auch als vertraulich eingestufte Informationen zur Sprache. Zwei von Trumps engsten Beratern, der pensionierte General Michael Flynn und Gouverneur Chris Christie, sollten an dem Briefing teilnehmen.

Inkompetent und gefährlich?

Die Demokraten hatten sich beunruhigt über die Aussicht gezeigt, dass Trump Zugang zu vertraulichen Geheimdienstinformationen bekommt. Sie werfen ihm außen- und sicherheitspolitische Inkompetenz vor. Es wird daran erinnert, dass Trump zum Beispiel Zweifel an der aktuellen Zusammenarbeit im NATO-Bündnis geäußert, oder auch schon einmal großmäulig gefragt hatte, warum man denn die Atomwaffen nicht eingesetzt habe.

Präsident Barack Obama hatte bei einer Pressekonferenz Anfang August eine deutliche Mahnung formuliert: "Wer Präsident werden will, muss sich präsidial verhalten", hatte er gesagt. "Das bedeutet auch, man muss an den Briefings teilnehmen können, ohne die Inhalte zu verraten."

SC/fab (afp, APE)