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Trump offen für "Racial Profiling"

20. Juni 2016

Der US-Präsidentschaftsbewerber gibt seinen Anhängern neues Futter: Nach dem blutigen Anschlag von Orlando bringt er äußerst umstrittene Ermittlungsmethoden ins Spiel.

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Donald Trump (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Kelly

Der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Donald Trump, hat sich dafür ausgesprochen, in den Vereinigten Staaten bei polizeilichen Ermittlungen die umstrittene Methode des "Racial Profiling" anzuwenden. Dabei werden Menschen allein aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Nationalität oder ethnischer Herkunft als verdächtig eingestuft.

Darüber "müssen wir als Land nachdenken", sagte der Milliardär in einer Fernsehdebatte über den Anschlag auf einen Schwulenclub in Florida. Zwar hasse er den Gedanken, so Trump. "Aber wir müssen anfangen, den gesunden Menschenverstand zu benutzen." Das Verfahren werde bereits erfolgreich in Israel und anderen Staaten angewandt.

Trump polarisiert

Bei dem Angriff des mutmaßlichen Attentäters Omar Mateen waren in Orlando vor einer Woche 49 Menschen getötet worden. Trump sagte nach dem Massaker, er habe "Recht gehabt mit dem islamischen Terrorismus".

Mit polarisierenden Äußerungen über bestimmte Personengruppen sorgt Trump immer wieder für Aufsehen. So forderte er etwa einen generellen Einreisestopp für Muslime. Empörung löste auch seine Aussage aus, Mexiko schicke Vergewaltiger und Drogendealer über die Grenze in die USA.

Omar Mateen (Foto: Imago)
In den USA geborener Muslim: Omar MateenBild: Imago/ZUMA Press

In der CBS-Sendung "Face the Nation" wiederholte Trump zudem seine Forderung, Moscheen in den Vereinigten Staaten stärker zu überwachen. "Das geschieht bereits in Frankreich", sagte er. "In einigen Fällen haben sie sogar Moscheen geschlossen."

wa/pab (rtr, afp)