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Distelfink im Farbrausch

1. Oktober 2004

Expressiv, impressiv oder doch lieber symbolisch? Die Ausstellungstipps führen diese Woche nach Den Haag, Madrid, Venedig und Grenoble.

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Deutsche Expressionisten in Den Haag

Der Stier
Franz Marc: Der Stier, 1911

Gut 80 Aquarelle, Holzschnitte, Skulpturen und Stiche von deutschen Expressionisten stellt das Gemeentemuseum Den Haag vom 9. Oktober an in seinem Kupferstichkabinett vor. Sie bilden eine Auswahl aus der bedeutenden Sammlung, die das Museum bereits seit den 1920er Jahren des vorigen Jahrhunderts zusammengetragen hat. Die Werke unter anderen von Ernst Heckel, Ernst-Ludwig Kirchner, Karl Schmitdt-Rottluff, Franz Marc, Emil Nolde, Max Beckmann, Käthe Kollwitz, Georg Kolbe und Ernst Barlach sind bis 30. Januar unter dem Titel "Deutscher Expressionismus" zu sehen.

Dienstag bis Sonntag 11.00 - 17.00 Uhr

Der angekettete Distelfink

Marcel Fabritius: Schäfer
Marcel Fabritius: Schäfer, Öl auf Leinwand, ca. 1630.Bild: Mauritshuis

Alle bekannten Werke des Rembrandt-Schülers Carel Fabritius (1622-1654) sind bis 9. Januar im Den Haager Museum Mauritshuis zu sehen. Bekanntestes Gemälde unter den zwölf - sicher von seiner Hand stammenden - Bildern ist die Darstellung eines angeketteten Distelfinks. In seinen Selbstporträts und anderen Figurendarstellungen erinnert er stark an seinen berühmtesten Lehrmeister. In Darstellungen aus Delft zeigt er sich verwandt mit dem von dort stammenden Vermeer. Das meisterliche Talent in der Wiedergabe von Licht, Atmosphäre und Perspektive hatte keine Zeit, ein umfangreiches Werk zu schaffen. Bei der Explosion des Pulverturms von Delft kam Fabritius mit 32 Jahren ums Leben.

Dienstag bis Samstag 10.00 - 17.00 Uhr, Sonntag 11.00 - 17.00 Uhr

Große Gauguin-Schau in Madrid

Am Strand
Paul Gauguin: Am Strand

Von wem hat sich Paul Gauguin inspirieren lassen, wen hat er beeinflusst? Diesen Fragen geht eine umfangreiche Ausstellung im Thyssen-Bornemisza-Museum in Madrid nach. Bis zum 9. Januar sind dort unter dem Titel "Gauguin und die Ursprünge des Symbolismus" mehr als 180 Bilder des französischen Meisters (1848-1903) sowie Werke von anderen Malern zu sehen, mit denen er künstlerisch "im Dialog" stand, darunter Pissarro, Cézanne, Degas, Emile Bernard, Van Gogh, Bonnard, Vuillard oder Picasso. Gauguins Bestreben, den Impressionismus zu überwinden, wird durch eine Parallel-Ausstellung in der Caja-Madrid-Stiftung dokumentiert.

Dienstag bis Sonntag 10.00 - 19.00 Uhr

Vorimpressionistischer Farbenrausch: Turner

William Turner: Boote
William Turner: Boote, Öl auf Leinwand

Seine ausgiebigen Reisen nach Italien lösten beim britischen Künstler William Turner (1775-1851) einen wichtigen Stilwandel aus. Er entfernte sich zunehmend vom Realistischen und widmete sich immer stärker den Effekten von Licht und Luft. Besonders die Atmosphäre der Lagunenstadt Venedig fesselte Turner zeitlebens. Zu seinen wichtigsten Werken zählen heute die zahlreichen Gemälde und Aquarelle, auf denen der Maler die Farben Venedigs in einem vorimpressionistischen Stil darstellte. Rund 120 dieser Werke sind jetzt im Museo Correr auf dem Markusplatz zu sehen. Einige der Bilder - darunter auch Zeichnungen - werden zum ersten Mal öffentlich präsentiert. Die Organisation der Schau "Turner and Venice", die bis zum 23. Januar geöffnet bleibt, entstand in Zusammenarbeit mit der

Tate Gallery in London.

Täglich 10.00 - 19.00 Uhr

Das Versteck von Karnak

Griechischer Boxer
Statue eines griechischen BoxersBild: william j. battle collection

Die Statuen wurden vor knapp einem Jahrhundert in der berühmten Tempelanlage El-Karnak entdeckt und sind erstmals in Europa zu sehen. Unter dem Titel "Schätze Ägyptens. Das Versteck von Karnak" zeigt das Museum in Grenoble 28 Statuen, die bei den Ausgrabungen in der etwa drei Quadratkilometer großen Tempelanlage zwischen 1903 und 1906 entdeckt worden sind. Die Exponate stammen fast alle aus dem ägyptischen Museum in Kairo. Die Ausstellung dauert bis zum 3. Januar.

Täglich außer dienstags 10.00 - 19.00 Uhr, ab 1. Oktober 10.00 - 18.00 Uhr