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Disput um Volkszählung in Polen

15. März 2002

- "Bewegung für die Autonomie Schlesiens" befürchtet Manipulationen

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Warschau, den 14.03.2002 PAP, poln.

Die "Bewegung für die Autonomie Schlesiens" (Ruch Autonomii Slaska ) befürchtet Manipulationen während der bevorstehenden Volkszählung in Polen. Die Mitglieder dieser Organisation sind der Meinung, dass es für sie unmöglich sein wird, ihre tatsächliche nationale Zugehörigkeit, d.h. die schlesische, anzugeben.

Der Vorsitzende des Hauptamtes für Statistik (GUS), Tadeusz Toczynski, sagt, dass es keine schlesische Nationalität gebe, da die Schlesier lediglich einer ethnischen Gruppe t

Nach Ansicht der Mitglieder dieser Organisation werden die Personen, die sich zur schlesischen Nationalität bekennen, von den Volkszählern dazu überredet, die polnische Nationalität anzugeben.

"Eine weitere Manipulation ist bei der Bekanntgabe der Ergebnisse der Volkszählung geplant. In den Code, der als Grundlage für die Zusammensetzung der Ergebnisse dient, wurden lediglich elf Nationalitäten einprogrammiert. Darunter befindet sich jedoch keine schlesische Nationalität", fügt Jerzy Gorzelik hinzu.

Die Mitglieder der Bewegung für die Autonomie Schlesiens kündigen an, dass sie - falls sich an dem Code nichts ändern sollte - diese Volkszählung boykottieren und versuchen werden, auch andere Schlesier dazu zu überreden.

Jerzy Gorzelik sagte außerdem den Journalisten, dass seine Organisation bei der Staatsanwaltschaft bereits eine Anzeige bezüglich der Zuverlässigkeit der Unterlagen für die Volkszählung erstattet habe. (Sta)