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Die Glücks-Hitparade

Silke Wünsch20. März 2015

Seien Sie glücklich! Die Vereinten Nationen haben den 20.März zum weltweiten Tag des Glücks ausgerufen. Und weil Musik dabei hilft, haben Menschen rund um den Globus die "glücklichste Playlist der Welt" erstellt.

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Pharrell Williams (Foto: MARTIN BUREAU/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/Afp/Martin Bureau

Der Hashtag #HappySoundsLike brummt auf Twitter. Zehntausende fühlen sich berufen, der Welt ihren ganz persönlichen Glückssong mitzuteilen. Eine hübsche Aktion mit einem ernsten Hintergrund: Die Vereinten Nationen möchten die "internationale Sprache der Musik verwenden, um unsere Solidarität mit den Millionen Menschen auf der Welt zu zeigen, die unter Armut, Menschenrechtsverletzungen, humanitären Krisen, den Auswirkungen der Umweltzerstörung sowie dem Klimawandel leiden", so hat es UN-Generalsekretär Ban Ki-moon formuliert.

Auch er hat seinen Lieblings-Glückssong: Stevie Wonders "Signed, Sealed, Delivered I'm Yours". Unter dem Hashtag #HappySoundsLike können auf Twitter Songs eingereicht werden, die auf der Playlist landen sollen und am 20. März den ganzen Tag auf happysoundslike.com zu hören sind.

Vom 40er-Jahre-Klassiker bis zum R&B-Song von heute

Internationale Promis haben den Stein ins Rollen gebracht und nannten Songs, die ihnen gute Laune bereiten. Die Auswahl ist sehr abwechslungsreich. So schwört US-Schauspieler Michael Douglas auf "Zip-a-Dee-Doo-Dah" von James Baskett – ein Song aus dem Jahr 1947, der klingt wie aus einem Walt Disney-Klassiker. Für den britischen Singer-Songwriter James Blunt ist die fulminante Popballade "We Are Young" von "Fun" der Song, mit dem er "den Augenblick feiert". Die afrikanische Sängerin Angélique Kidjo liebt Miriam Makebas "Pata Pata", weil die fröhliche Melodie sie aufbaut und der "Groove absolut unwiderstehlich" ist. Der britische Superstar Ed Sheeran erklärt den R&B-Hit "Independent Woman" von Destiny's Child zu seinem Lieblingssong. In einem Video ruft er den Rest der Welt zum Mitmachen auf und warnt vor einem Song, der Ende 2013 die Welt erobert hat: "Nehmt nicht Pharrell Williams' 'Happy', denn obwohl das ein fröhlicher Song ist, steckt eine dunkle Bedeutung dahinter. Eine sehr dunkle." Dabei grinst Sheeran augenzwinkernd in die Kamera.

Pharrell lässt die Welt tanzen

Pharrell Williams hat längst zum Weltglückstag eine "Happy"-Aktion gestartet. Auf der Webseite globalhappyparty.com lädt er jeden zu einer riesigen virtuellen Party zum Internationalen Tag des Glücks ein: User schicken vier Fotos, die werden zu einem GiF (einer bewegten Grafik) zusammengefügt und auf der Seite publiziert. Im Hintergrund läuft die Instrumentalversion von "Happy".

Natürlich hat Williams seine Kollegen schon angesteckt: Etwa die Popdivas Christina Aguilera und Gwen Stefani oder den Filmemacher Spike Lee. Auf der Webseite bewegen sich mittlerweile hunderte von animierten Fotos, dazu gibt es eine Weltkarte, die zeigt, woher die "Partygäste" kommen.

Vorbild Bhutan – hier leben glückliche Menschen

Die UN hat den Tag des Glücks während eines Gipfeltreffens 2012 beschlossen. Auf diesem Treffen zum Thema "Glück und Wohlbefinden" rief UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zu neuem Wirtschaftsdenken auf: "Soziales, wirtschaftliches und ökologisches Wohlbefinden sind unzertrennlich. Zusammen bilden sie das Gros an Glück überall auf der Welt", sagte Ban. Angeregt hatte das Treffen damals der Staat Bhutan. Dort ist seit 1972 das Glück das oberste Staatsziel, was bedeutet, dass dem Staat das Glück seiner Bürger wichtiger ist als das nationale Einkommen. Dieses "Bruttonationalglück" ist in den meisten Ländern der Erde sicher nicht zu erreichen, dennoch möchte die UN mit dem 20. März die Politik und natürlich die Menschen weltweit daran erinnern, dass das wichtigste, weltumfassende Ziel das Glück und das Wohlbefinden der Menschen sind.

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Gerade ein Land wie Deutschland sollte da mal etwas genauer hinhören: Obwohl Deutschland zu den Top-Wirtschaftsnationen weltweit zählt, gelten die Deutschen als unzufriedenes Volk. Da könnte ab und zu ein solcher Weltglückstag nicht schaden.