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Zwei von ihnen hat MADE IN GERMANY ein Stück weit begleitet und vor allem gefragt, warum die Walz auch heute noch so wichtig ist für das deutsche Handwerk. Im Mittelalter war die Walz Pflicht für junge Handwerksgesellen, um überhaupt ihren Meister machen zu können. Deren Meister wiederum wollten sich, nachdem sie die jungen Leute ausgebildet hatten, unliebsame Konkurrenz am Standort möglichst fernhalten. Und so dürfen auch heute, wie einst vor vielen Jahrhunderten die Walzgänger in drei Jahren und einem Tag – so lange dauert die Walz meist – einen 60 Kilometer-Kreis um ihren Heimatort nicht betreten. Mobiltelefone sind meist tabu, geschlafen wird an einfachen Orten: beim Meister, im Kloster oder auf der Straße. Made in Germany begleitet einen Gesellen, der sich entschließt, auf die Walz zu gehen und einen, der bereits seit einiger Zeit unterwegs ist: Made in Germany will wissen, welche Rolle die Walz für das deutsche Handwerk im 21. Jahrhundert noch spielt. Tabea Mergenthaler