Die Wahlen und der Euro (07.05.2012)
7. Mai 2012Strukturreformen und sparen, sparen, sparen – das ist die Politik, die bisher allen Ländern der Eurozone verordnet wurde, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Treibende Kraft hinter diesem Sparkurs ist die Regierung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Nach den Wahlen in Frankreich und in Griechenland ist jedoch klar: Die Unterstützung für den bisherigen Kurs schwindet. Europa brauche keine reine Sparpolitik, sondern mehr Beschäftigung, sagte Francois Hollande am Sonntag. Was aber heißt das für die Währungsgemeinschaft?
Börse: Sorgen um Griechenland
An der Frankfurter Börse gaben die Aktienkurse und auch der Eurokurs am Montag etwas nach. Doch das Minus hält sich in Grenzen, ein Kursrutsch bleibt zunächst aus - der Sieg Hollandes in Frankreich war auch an der Börse erwartet worden. Mehr Sorgen bereitet Anlegern der unklare Wahlausgang in Griechenland.
"Griechenland muss seine Strategie überarbeiten"
Was bedeuten die Wahlen in Frankreich und Griechenland für die Europäische Union und für die deutsche Regierung? Dazu ein Interview mit dem Europaparlamentarier Alexander Graf Lambsdorff. Er ist Abgeordneter der FDP, dem kleineren Koalitionspartner der Regierung Merkel.
François Hollande: Hoffnungsträger auch für Spanier
Die Sparpolitik ist nicht mehr unabwendbar, hatte Francois Hollande nach der Wahl am Sonntag gesagt. Auch in Spanien werden das viele Menschen gern gehört haben. Jeder vierte Spanier ist arbeitslos, der Wirtschaft fehlt es an Wachstumsimpulsen. Reaktionen aus Madrid.
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker