Die Top-Transfers des Sommers
Gut 2,5 Milliarden Euro haben die Clubs der großen europäischen Ligen in England, Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland in diesem Sommer für neue Spieler ausgegeben. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten.
Der 100-Millionen-Mann
Gefühlte Ewigkeiten verhandelten Real Madrid und Tottenham Hotspur über den Transfer von Gareth Bale, nun ist er perfekt: Der Waliser wechselt zu den "Königlichen" – nach Medieninformationen für die Allzeit-Rekordsumme von 100 Millionen Euro. Der bisherige Rekordhalter und Neu-Teamkollege Christiano Ronaldo dürfte darüber nicht sehr glücklich sein. Des einen Freud ist eben oft ...
Nicht ganz freiwillig
... des anderen Leid. Mesut Özil wäre gerne in Madrid geblieben, doch nach der Verpflichtung von Gareth Bale war bei Real kein Platz mehr für den deutschen Nationalspieler. Für die halbe Bale-Summe, also 50 Millionen Euro, wechselt Özil zum FC Arsenal. Kleiner Trost: Auf der Insel spielt er mit seinen Nationalmannschaftskollegen Lukas Podolski und Per Mertesacker.
Ein Matador für Paris
Edinson Cavani, der "Matador", ist dem Lockruf des Geldes gefolgt und schießt ab sofort nicht mehr für den SSC Neapel, sondern für Paris Saint-Germain seine Tore. Stolze 64,5 Millionen Euro lassen sich die katarischen Eigner des französischen Meisters den Stürmer aus Uruguay kosten. Es ist der zweitteuerste Transfer in diesem Sommer.
Königlicher Ersatz
Die Lücke, die Cavani bei den Neapolitanern hinterlässt, soll der Argentinier Gonzalo Higuain schließen. Er kommt von Real Madrid und kostet 40 Millionen Euro. Um den 25-jährigen Publikumsliebling des spanischen Rekordmeisters, der in der Primera Division in 190 Partien 107 Treffer erzielte, hatte auch der FC Arsenal heftig gebuhlt.
Teurer Tor-Garant
Sehr kostspielig war der Wechsel des Kolumbianers Radamel Falcao (r.) von Atletico Madrid zum französischen Aufsteiger AS Monaco. Viele Tore sind bei ihm fast garantiert. Allerdings: Kürzlich kam heraus, dass Falcao wohl zwei Jahre älter ist, als gedacht. Damit hätten die Monegassen 60 Millionen Euro für einen fast 30-Jährigen ausgegeben und nicht für einen 27-Jährigen.
Ballkünstler mit Igelfrisur
Der kleine Brasilianer Neymar hat seine Nationalmannschaft fast im Alleingang zum Sieg beim Confed-Cup geschossen. Doch statt bis zur WM in seiner Heimat beim FC Santos zu bleiben, zieht es ihn für 57 Millionen Euro zum FC Barcelona. Nun sind alle gespannt, wie das Zusammenspiel mit Barças anderem Superstar Lionel Messi funktionieren wird.
Der Seitenwechsler
Der teuerste Transfer in Deutschland ist der Wechsel von Dortmunds Mario Götze zum FC Bayern München. Der 21-jährige BVB-Angreifer ist den Bayern 37 Millionen Euro wert. Eigentlich wollte der neue Bayern-Coach Pep Guardiola ursprünglich Brasiliens Superstar Neymar nach München lotsen. Die Bayern-Bosse konnten Pep das aber ausreden und holten Götze.
Der Wunschspieler
Kein "Nein" mehr möglich war dann bei Thiago Alcántara, dem absoluten Wunschspieler Guardiolas. Der defensive Mittelfeldmann und Spielmacher der spanischen U21-Weltmeister-Elf spielte schon in Barcelonas B-Team unter Pep. "Thiago oder nix!", so lautete der Wunsch des Trainers, den die Bayern umgehend erfüllten - für "schlappe" 20 Millionen Euro.
Der Tausendsassa
Götzes Position beim BVB wird künftig der Armenier Henrich Mchitarjan übernehmen. Ein Spieler, der nicht nur auf dem Platz viel Talent beweist: Er spricht sechs Sprachen und macht nebenbei ein Wirtschaftsstudium. Mit 27,5 Millionen Euro ist der torgefährliche Mittelfeldspieler die teuerste Neuverpflichtung in der Geschichte von Borussia Dortmund.
Vom tiefen Osten auf die Insel
Nach acht Jahren in der Ukraine verlässt auch Mchitarjans Mitspieler Fernandinho (r.) den ukrainischen Serienmeister und schließt sich Manchester City an. Die Ablösesumme von 40 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler ist für die "Citizens" aber nur ein Bruchteil der insgesamt 111 Millionen Euro, die man in vier neue Spieler investiert hat.
Im Doppelpack
Noch mehr als der englische Meister von 2012 hat in Europa nur der AS Monaco ausgegeben. Neben Falcao (Bild 6) verpflichteten der Club und sein russischer Besitzer, der Milliardär Dmitri Rybolowlew, auch James Rodriguez (45 Mill. Euro) und Joao Moutinho (25 Mill. Euro) - beide kommen vom FC Porto nach Monte Carlo.