Die Top-Transfers der Bundesliga
Die Bundesliga ist laut FIFA-Statistik im Vergleich mit den Klubs aus England und Spanien geizig bei ihren Ausgaben für neue Spieler. Aber billig muss nicht schlecht bedeuten. Klicken Sie sich durch die Top-Transfers:
Das Null-Euro Rekordschnäppchen
Robert Lewandowskis Marktwert liegt bei rund 50 Millionen Euro. Der FC Bayern hat keinen Cent für ihn bezahlt. Denn sein bisheriger Klub, Borussia Dortmund, wollte den polnischen Nationalstürmer nicht ziehen lassen, als sein Vertrag noch lief. Lewandowski hat in 131 Spielen in der Bundesliga 74 Tore erzielt und ist aktueller Torschützenkönig.
Der Überraschungscoup
Einmal Welt-, zweimal Europameister - Xabi Alonso gehört zur "Goldenen Generation" der Spanier, die inzwischen in die Jahre gekommen ist. Dennoch ist der 32-jährige Mittelfeldstar, der kurzfristig zum FC Bayern stieß, mit angeblich acht Millionen Euro Ablösesumme auch ein Schnäppchen. Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti will nichts von Alonsos Wechselabsicht geahnt haben.
Der verlorene Sohn
Louis van Gaal, neuer Trainer von Manchester United, hält offenbar nicht viel von Shinjii Kagawa. Und so kehrt der Japaner nach zwei Jahren auf der Insel für acht Millonen Euro zu Borussia Dortmund zurück. Dort startete er 2010 furios durch. Die BVB-Fans werden den Publikumsliebling von damals mit offenen Armen empfangen.
Der Weltmeister hinter dem Weltmeister
Pepe Reina war mit Spanien 2010 Weltmeister. Zwar nur als Ersatztorhüter, aber immerhin. Bei seinem neuen Klub, dem FC Bayern, dürfte er über diese Rolle auf der Bank auch kaum hinauskommen angesichts des Welttorhüters Manuel Neuer als Konkurrenten. Dennoch, Reina will Titel gewinnen, was zuletzt beim FC Liverpool nicht mehr so häufig vorkam. Ergo: der Wechsel für drei Millionen nach München.
Der Unbewegliche aus Italien
Streng genommen heißt "immobile" unbeweglich. Ciro Immobile hat bei seinen bisherigen Arbeitgebern aber immer wieder bewiesen, dass das überhaupt nicht auf ihn zutrifft. Jetzt ist der Italiener für rund 19 Millionen Euro vom FC Turin zu Borussia Dortmund gekommen, soll da den Abgang von Robert Lewandowski kompensieren. Immobiles Vertrag beim BVB läuft bis 2019.
Der vergessene Nationalspieler
Sidney Sam galt vor einem Jahr noch als Kandidat für den WM-Kader, er absolvierte fünf Länderspiele. Doch seitdem stagnierte die Entwicklung des inzwischen 26-Jährigen von Bayer Leverkusen. Nun der Wechsel für 2,5 Millionen Euro zu Schalke 04, der schnelle Mittelfeldmann hofft auf einen Karrieresprung.
Freigepresst
Bei Hakan Calhanoglus Wechsel hat sich der talentierte Mittelfeldmann nicht mit Ruhm bekleckert. Der HSV wollte ihn nicht gehen lassen, und so ließ sich der 20-Jährige von einer Psychologin für vier Wochen krankschreiben. Am Ende gab ihn der Arbeitgeber doch frei - für rund 15 Millionen Euro, die Bayer Leverkusen an die Elbe überwies. Und jetzt will Calhanoglu mit Bayer Meister werden, sagt er.
Die Skandalnudel aus Dänemark
"Jeder hat eins zweite Chance verdient", sagt Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking über seine Neuverpflichtung Nicklas Bendtner. Der 26-Jährige hat bislang durch großes Talent, 58 Länderspiele für Dänemark und noch mehr Skandale und Skandälchen auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt kommt der Stürmer ablösefrei vom FC Arsenal und will mit Wolfsburg oben mitspielen.
Ersatz für ter Stegen
Marc-André ter Stegen war der große Rückhalt von Borussia Möchengladbach in den letzten Jahren. Jetzt aber hütet der das Tor des FC Barcelona, und die Gladbacher brauchten Ersatz. Den haben sie in Yann Sommer vom FC Basel gefunden. Der 25-jährige Nationaltorwart kommt für acht Millionen Euro aus der Schweiz.
Neuer Torwart - neues Glück?
Bei 1899 Hoffenheim hatten sie zuletzt nicht unbedingt ein glückliches Händchen bei der Verpflichtung ihrer Torhüter. Der Tiefpunkt: das Fiasko um Tim Wiese, der inzwischen zum Profi-Bodybuilder mutiert. Nun soll Oliver Baumann, für sechs Millionen vom SC Freiburg gekommen, Ruhe in Hoffenheims Kasten bringen. Mal sehen, ob das klappt...
Der Fußballer des Jahres...
2008 war John Heitinga. Und das in den Niederlanden, einer Fußball-Nation mit Stars wie van Persie, Robben, Sneijder oder van der Vaart. Vielleicht ist Heitinga mit seinen 30 Jahren inzwischen über dem Zenit, wurde nach 87 Länderspielen nicht für die WM nominiert. Aber seine Erfahrung, zuletzt gesammelt beim FC Fulham in England, kann ihm keiner nehmen. Jetzt kickt er für die Berliner Hertha.
Der Weltenbummler ist zurück
Nelson Valdez hatte nach seinen Bundesliga-Stationen in Bremen und Dortmund sein Glück in Spanien, Russland, Abu Dhabi und Griechenland gesucht. Jetzt hat der 30-jährige Torjäger bei Eintracht Frankfurt unterschrieben. Und Paraguays Nationalspieler will auf seine Frau hören. Die wünscht sich nämlich: "Nicht mehr so viele Umzüge. Wir wollen mindestens zwei Jahre hierbleiben."
Der Lebensretter darf bleiben
Pierre-Michel Lasogga hatte dem Hamburger SV in seiner letzten Krisensaison den Klassenerhalt quasi mit 13 Toren im Alleingang gerettet. Damals war er noch von Hertha BSC ausgeliehen. Der HSV wollte ihn behalten, Lasogga wollte bleiben. Und die Berliner gaben ihn denn auch frei. Für 8,5 Millionen Euro soll der Stürmer mithelfen, die Hamburger wieder nach oben zu führen.
Der große Unbekannte
"Ganz ehrlich, ich kenne ihn nicht", räumt Bayern-Stürmer Arjen Robben ehrlich ein. Sein Verein blättert für Mehdi Benatia angeblich mindestens 26 Millionen Euro hin, um den marokkanischen Innenverteidiger vom AS Rom loszueisen. Vier Millionen Euro Boni sollen noch hinzukommen.