Die Stars der EM 2016
Manche Spieler entwickeln sich erst während eines großen Turniers zu Stars. Andere zählen bereits zur absoluten Spitze - für alle gemeinsam wird die EURO in Frankreich zur großen Fußballbühne.
David Alaba
Er mag für seinen Klub, den FC Bayern München "nur ein Verteidiger" sein, im Team der Österreicher ist er das Herz und der Taktgeber im Mittelfeld - mit Stärken nach vorne. In der Qualifikation gelangen David Alaba drei Tore und drei Vorlagen, die dabei mithalfen, dass Österreich, Co-Gastgeber von 2008, es erstmals auf sportlichem Weg in die EM-Endrunde schaffte.
Robert Lewandowski
Ebenfalls vom FC Bayern kommt der Spieler, der als erster Bundesliga-Stürmer seit 39 Jahren 30 Saisontore erzielte. Bei der EURO lasten die Hoffnungen der polnischen Fußballfans auf den Schultern von Robert Lewandowski. Zwar haben seine Mitspieler im polnischen Team nicht alle die Klasse der Bayern-Profis, dennoch machte Lewandowski mit ihrer Hilfe in der Qualifikation 13 Tore in zehn Spielen.
Paul Pogba
An ihm führt im Team des Gastgebers kein Weg vorbei: Zwar ist Paul Pogba mit 23 Jahren noch recht jung, dennoch gibt er nicht nur in der Equipe tricolore den Takt vor, sondern gehört auch bei seinem Klub Juventus Turin zu den Superstars. Vor allem von ihm wird es abhängen, ob Frankreichs Spitzen Olivier Giroud und Antoine Griezmann zu Chancen kommen.
Gareth Bale
Dass er nicht nur schnell und filigran spielen, sondern auch beißen kann, beweist der krampfgeplagte Gareth Bale im Champions-League-Finale. Im Nationalteam von Wales ist der 26-Jährige die absolute Nummer eins. Nach vorne läuft alles über ihn. Nach 58 Jahren Turnierabstinenz soll Bale dafür sorgen, dass Fußballzwerg Wales bei der EURO eine Duftmarke setzt.
Harry Kane
In der Vorrunde trifft Bale auf seinen Nachfolger als Torjäger bei Tottenham Hotspur. Harry Kane erlebte in der Premier-League-Saison 2014/15 den großen Durchbruch und hat sich mittlerweile auch im Nationalteam Englands unersetzlich gemacht. Mit Jamie Vardy von Leicester City als Sturmpartner könnte Kane nach der EM-Torjägerkanone greifen.
Kevin De Bruyne
Auch Kevin De Bruyne verdient sein Geld mittlerweile in England bei Manchester City. Der Belgier zählte schon bei der WM in Brasilien zu den herausragenden Akteuren des belgischen Teams. Diesmal, bei der EURO, soll allerdings nicht wieder beereits im Viertelfinale Schluss sein. Das Team der "Roten Teufel" ist gespickt mit Stars - De Bruyne ist wohl der talentierteste unter ihnen.
Lorenzo Insigne
Der kleine Italiener ist einer der Spieler, für die der Stern bei der EURO erst richtig aufgehen könnte. Zwar ist Lorenzo Insigne beim SSC Neapel trotz seiner 1,63 Meter bereits eine feste Größe, doch fehlt ihm noch ein großer Auftriit bei einer EM oder WM. Der könnte nun kommen - Italiens Coach Antonio Conte wird es schwer haben, auf Insigne zu verzichten.
Hakan Calhanoglu
Noch kein großer Star ist Hakan Calhanoglu von Bayer 04 Leverkusen. Bei der Werkself ist der 22-jährige Türke Spezialist für Freistöße und Ecken. Im türkischen Team kurbelt er gemeinsam mit Arda Turan die Offensive an. Die Türken könnten weit kommen - möglicherweise auch deshalb, weil Calhanoglu im entscheidenden Moment einen Freistoß unhaltbar in den Winkel zirkelt.
Andrej Jarmolenko
Mit dem Wunsch, anschließend zu einem europäischen Topklub in einer großen Liga zu wechseln, fährt der Ukrainer Andrej Jarmolenko nach Frankreich. Der Offensivspieler von Dynamo Kiew steht bei vielen Scouts bereits auf dem Zettel. Mit guten Leistungen könnte er seinen Preis nach oben treiben - und dafür sorgen, dass die Ukraine zur Überraschungsmannschaft der EM wird.
Cristiano Ronaldo
Bereits etabliert ist Portugals Superstar. Gerade hat Cristiano Ronaldo durch seinen Treffer im Elfmeterschießen das Finale der Champions League entschieden. Bei Real Madrid ist der Werbe-Millionär und Selbstdarsteller der Top-Star unter den Top-Stars - die vierte Auszeichnung als Weltfußballer winkt. Nur mit dem Titel bei der Europameisterschaft wird es für Ronaldo wieder nichts werden.
Zlatan Ibrahimovic
Gleiches gilt für den angeblich bestbezahlten Fußballspieler des Planeten. 1,5 Millionen Euro soll Zlatan Ibrahimovic bei Paris St. Germain im Monat verdient haben. Der exzentrische Schwede verlässt Paris nach vier Jahren und gibt bei der EURO seine Abschiedsvorstellung in Frankreich. Lange dabei sein werden die "Tre Kronor" eher nicht - dazu reicht ein Ibrahimovic alleine nicht aus.
Andres Iniesta
Genau wie Ibrahimovic erlebt Spaniens Andres Iniesta wohl seine letzte Europameisterschaft. Der 32-jährige Spielmacher des FC Barcelona ist im Team des EM-Titelverteidigers Spanien immer noch der Taktgeber. Auch wenn Tiki-taka nicht mehr unbesiegbar ist, Iniesta Qualitäten bleiben außergewöhnlich. Ob es zum Abschluss der EM-Laufbahn noch einmal zum Titel reicht?
Manuel Neuer
Und auch er darf nicht fehlen: Manuel Neuer hat das Torwartspiel in den vergangenen Jahren auf ein neues Niveau gehoben. Die deutsche Nummer eins ist nach wie vor der beste Keeper der Welt und der beste Fußballspieler unter den Torhütern. An Neuer richten sich seine Vorderleute auf - bleibt er ohne Fehler, ist die DFB-Elf nur schwer zu besiegen.