"Die Russen sollten die Unabhängigkeit Kosovos anerkennen" | Service | DW | 19.08.2007
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"Die Russen sollten die Unabhängigkeit Kosovos anerkennen"

Lesen Sie hier Meinungen von DW-WORLD-Nutzern zu Themen, die sie bewegen: das Ringen um die Zukunft des (un-)geteilten Kosovo, die Krise Simbabwes unter der Regierung von Robert Mugabe und das Verhalten der USA zum Iran.

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Unabhängiges Kosovo?

In Anbetracht dessen, was die Kosovo-Bevölkerung (nicht die Kosovo-Serben) vor dem Krieg und während des Krieges von Serben erlebt haben, verdienen das Kosovo die Unabhängigkeit. Die Albaner in Südserbien (die Gemeinden Preshevo, Bujanovac und Medvegja) sollten auch an das Kosovo angeschlossen werden. Vojvodina sollte ebenfalls unabhängig werden und Sanxhak ebenso. Unter serbischer Führung mit ihrem diskriminierenden Verhalten gegenüber anderen Völkern in Ex-Yugoslawien möchte jedenfalls keiner leben. Die Serben wissen sehr genau, dass sie alle Kriege in Yugoslawien verursacht haben. Allein aus diesem Grund haben sie keinen rechtmäßigen Anspruch auf andere Territorien in Ex-YU. Die aktuellen Politiker Serbiens waren zum Teil direkt und/oder indirekt in allen Kriegen in YU beteiligt. Das weiß jedes Land auf dieser Welt. Auch die Russen wissen es. Deshalb sollten sie vernünftig werden und die Unabhängigkeit Kosovos anerkennen.

Selmani

Simbabwe: Die stille Diplomatie ist gescheitert

Solange der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki mit Robert Mugabe an den Wochenenden angelt, was im südlichen Afrika allgemein bekannt ist, wird es kaum öffentliche Kritik geben, insbesondere für "weiße Ohren". Weiterhin muss laut Aussage von vielen schwarzen Bürgern, darunter auch Regierungsmitgliedern, davon ausgegangen werden, dass Aufforderungen aus den Industrieländern genau das Gegenteil dessen bewirken, was eigentlich gewollt ist. Eine einfache aber nachvollziehbare Argumentation bekommt man wie folgt zu hören: Der weiße Mann hat uns über Jahrhunderte erzählt, was wir zu tun und zu lassen haben. Wenn er uns jetzt zu etwaigen Aktionen z.B. gegen Simbabwe auffordert, machen wir es aus diesem Grund erst recht nicht. So einfach klingen die Argumentationen der nunmehr staatstragenden ethnischen Volksgruppen.

Volker Sinnhuber

Die ganze Misere liegt, wie auch aus Ihrem Bericht eindeutig hervorgeht, an diesem Mugabe. Wenn etwas geschehen müsste, dann zuerst eine neue Regierung für das Land; aber wie lässt sich das bewerkstelligen?

Thomas Hofer

US-Vorwürfe an Teheran

Leider sind die politisch Mächtigen in den USA nicht in der Lage, Entwicklungen in anderen Ländern differenziert zu analysieren und ihre eigenen politischen Ziele in einem Dialog zu verfolgen, der nicht von vornherein Unterwerfung verlangt. Vietnam, Iran, Irak, Kuba sind nur einige Beispiele für dieses Vorgehen. Nirgendwo ging es um die Wahrung der Demokratie, sondern um die Durchsetzung eigener Machtinteressen. Dass der Iran bereits vor 15 Jahren die Taliban bekämpfte (als diese noch von den USA im Verein mit Saudi Arabien militärisch unterstützt wurden, wie ich mit eigenen Augen verfolgen konnte) ist offenbar unerheblich: War der Iran damals Gegner der USA/Taliban, muss er auch heute auf der Seite der Gegner stehen. Nachdem sich die Taliban als terroristische Gegner der USA entpuppt hatten, wurden ihnen Verbindungen zum in Ungnade gefallenen Saddam Hussein nachgesagt: Jeder der sich nur etwas in der jüngeren Geschichte des Mittleren Ostens auskennt, weiß, dass Saddam niemanden so hassen musste wie islamistische Gruppen nach Art der Taliban. Mit aller Grausamkeit wurden sie von ihm verfolgt. US-amerikanischen außenpolitischen "Analysen" kann man nur mit tiefstem Misstrauen begegnen. Dass die Deutsche Welle nicht willfährig in das hingehaltene amerikanische Propagandahorn bläst, ist ihr hoch anzurechnen. Ich weiß, dass es diese journalistische Qualität ist, die ihren Berichten Glaubwürdigkeit und eine intellektuell anspruchsvolle Hörerschaft in der Welt sichert.

Willi Brand

Aus redaktionellen Gründen behalten wir uns vor, Leserpost zu kürzen.