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Die Nacht der Nächte (Teil 2)

4. November 2004

Die Umfrageergebnisse waren knapp und die US-Präsidentschaftswahl spannend. DW-WORLD hat die entscheidenden Momente der Wahlnacht aktuell begleitet. Hier ist eine Zusammenfassung der Ereignisse.

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George W. Bush bleibt Präsident der Vereinigten Staaten von AmerikaBild: AP

08:53 "Kerry macht sich Illusionen"

Das Wahlkampfteam von US-Präsident George W. Bush hat den Sieg bei der Präsidentschaftswahl für den Amtsinhaber beansprucht. Der demokratische Kandidat John Kerry mache sich "Illusionen", wenn er noch auf einen Sieg in dem wahlentscheidenden Bundesstaat Ohio hoffe, sagt Kommunikationsdirektorin Nicolle Devenish. Sie warnt Kerrys Demokraten vor einem Streit um das Ergebnis: "Dieser Versuch ist verzweifelt und wird der (Demokratischen) Partei lang anhaltenden Schaden zufügen."

09:02 Kerry gewinnt Michigan, Bush Nevada

Bei der Präsidentenwahl der USA hat John Kerry die meisten Stimmen in Michigan erhalten. Damit sichert sich der demokratische Senator die 17 Stimmen der Wahlleute dieses Staates. Präsident George W. Bush gewann die fünf Wahlmännerstimmen in Nevada. Wahlentscheidend bleiben die 20 Wahlmännerstimmen aus Ohio.

10:09 Kerry gewinnt Wisconsin

John Kerry hat die zehn Wahlmännerstimmen des Bundesstaats Wisconsin gewonnen.

10:41 Republikaner bauen Mehrheit im Kongress aus

Die Republikaner haben ihre Mehrheit in beiden Kammern des US-Kongresses ausgebaut. Sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat machte die Partei von US-Präsident George W. Bush bei den Wahlen am Dienstag Boden gut. Die wohl bitterste Wahlniederlage musste Tom Daschle einstecken: Der Führer der Demokraten im Senat verlor in South Dakota gegen seinen republikanischen Kontrahenten John Thune.

Neben der Wiederwahl von Präsident George W. Bush war die Abwahl von Daschle nach US-Medienberichten das zweitwichtigste Ziel der Republikaner in der Wahlnacht. Die Bush-Partei sieht in dem taktisch gewieften und wichtigsten Oppositionspolitiker der Demokraten einen der größten Blockierer und Verhinderer der Initiativen des Präsidenten in den vergangenen vier Jahren.

10:45 US-Präsidialamt: Bush hat gewonnen

Im republikanischen Präsidialamt ist man siegessicher. Präsident Bush habe so viele Wählerstimmen wie noch kein Präsident vor ihm gesammelt. Der Vorsprung in Ohio sei für Kerry nicht einholbar.

13:35 Bundesregierung will enge Zusammenarbeit

Nach der voraussichtlichen Bestätigung von US-Präsident George W. Bush in seinem Amt hat die Bundesregierung ihre Bereitschaft zu einer engen Zusammenarbeit mit der neuen Regierung in Washington bekundet. Außenminister Joschka Fischer sagte am Mittwoch in Berlin, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den USA als engstem und wichtigstem Alliierten außerhalb Europas sei für die Lösung schwieriger internationaler Konflikte unverzichtbar. Die Bundesregierung sei bereit, die Zusammenarbeit weiter positiv

auszugestalten. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich angesichts des noch unsicheren Ausgangs der US-Präsidentenwahl Schweigen auferlegt. "Ich will das nicht kommentieren. Wir alle haben ein Interesse daran, das endgültige Ergebnis abzuwarten."

15:34 Angst vor Terror bescherte Bush Stimmen

Die Angst vor einem erneuten Terroranschlag hat bei der US-Präsidentschaftswahl mehreren Umfragen zufolge viele Wähler bewogen, für Amtsinhaber George W. Bush zu stimmen. 85 Prozent der Bush-Wähler gaben bei den am Mittwoch in US-Medien veröffentlichten Nachwahlbefragungen an, sie hätten vor allem aus diesem Grund für den Präsidenten gestimmt. Unter den Wählern von Bushs demokratischem Herausforderer John Kerry ließen sich demnach nur 15 Prozent von dieser Angst leiten. Außerdem gaben von den Bush-Wählern 85 Prozent an, sie hielten ihn für einen starken Führer; dies war nur für 13 Prozent der Kerry-Wähler ein Beweggrund, den 60-jährigen Senator zu wählen.

16:17 Kerry gesteht Niederlage ein

John Kerry gibt das Rennen um die Wahlmännerstimmen des Staates Ohio und damit um die Präsidentschaft auf.

Damit bleibt George W. Bush Präsident der Vereinigten Staaten.