Die Moderne rockt
5. März 2004Schiele trifft Janssen in Wien
Unkonventionell und provokant waren sie beide: Der österreichische Expressionist Egon Schiele (1880-1918) und der norddeutsche Zeichner Horst Janssen (1929-1995). Auch inhaltlich lassen sich viele Parallelen ziehen zwischen dem Rebellen des frühen und dem Unzeitgemäßen im späteren 20. Jahrhundert. Erotik und der Tod waren Themen, die beide beschäftigten, ebenso das Selbstporträt. Das Leopold Museum Wien stellt in der Schau "Schiele/Janssen. Selbstinszenierung, Eros und Tod" bis 28. Juni das Werk der beiden Künstler gegenüber.
Täglich außer Dienstag 10.00-19.00 Uhr, Freitag 10.00-21.00 Uhr
Vom Dada zu Pop Art - Robert Rauschenberg in Ferrara
Italien widmet Robert Rauschenberg, einem der größten Wegbereiter der Pop Art, erstmals eine große Ausstellung. Der Palazzo dei Diamanti im norditalienischen Ferrara zeigt fast 100 Werke des 1925 in Texas geborenen Künstlers, der seit den 1950er-Jahren die Dada-Bewegung weiterentwickelte und mit seinen Bildern zu einem Bindeglied zwischen abstraktem Expressionismus und Pop Art wurde. Zu den Exponaten, die aus der Rauschenberg-Sammlung sowie aus internationalen Museen und Sammlungen stammen, zählen auch die "White Paintings" aus den Anfangsjahren, die Gestalt und Beleuchtung ändern, wenn der Betrachter an ihnen vorbeigeht. Die Schau verfolgt alle künstlerischen Phasen Rauschenbergs bis hin zu den "Arcadian Retreats" und den "Anagrams" aus den 1990er-Jahren. Sie bleibt bis zum 6. Juni geöffnet.
Dienstag bis Sonntag 9.00-19.00 Uhr
Glanz der flämischen Kunst in Maastricht
Glanzstücke flämischer Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts aus niederländischem Kunstbesitz zeigt das Bonnefantenmuseum in Maastricht. Gut 50 Werke unter anderem von Peter Paul Rubens, Anton van Duyck und Jacob Jordaens hat dazu das Reichsmuseum Amsterdam für die Zeit seines Umbaus bis Mitte 2008 ausgeliehen. Auch Werke von Joos de Momper, Jan Brueghel und Adriaen Brouwer ergänzen in dieser Zeit das Ausstellungsgut aus Maastricht. Zum Projekt "Reichsmuseum an der Maas" haben das "Reichs" in Amsterdam und andere niederländische Sammlungen ferner Gläser aus Venedig und flämische Glaskunst beigesteuert.
Dienstag-Sonntag 11.00-17.00 Uhr
Singuläre Formen im New Yorker Guggenheim-Museum
Die Reduktion auf simple Formen in der Kunst der
Nachkriegszeit untersucht die Ausstellung "Singular Forms (Sometimes repeated): Art from 1951 to the Present" im New Yorker Guggenheim Museum. Gezeigt werden Arbeiten von Künstlern wie Robert Rauschenberg, Ellsworth Kelly, Frank Stella, Sol LeWitt und Rachel Whiteread. An ihnen wird deutlich, wie durch Eliminierung von Details und Beschränkung auf essenzielle Formen Minimalismus und Konzept-Kunst der 1960er und 1970er-Jahren ihren Ausdruck fanden. Die Exponate stammen aus der ständigen Sammlung des Guggenheim Museums und sind vom 5. März bis zum 19. Mai zu sehen.
Samstag-Mittwoch 10.00-17.45 Uhr, Freitag 10.00-20.00 Uhr
Werke aus Eva Hesses Zeit in Deutschland
Collagen in abstrakt expressionistischer Färbung,
"Maschinenzeichnungen", schließlich dreidimensionale Reliefs - das Werk der amerikanischen Künstlerin Eva Hesse (1936-1970) ist vielfältig in formaler wie inhaltlicher Hinsicht. Die Kunsthalle Wien präsentiert in der Schau "Eva Hesse. Transformationen" bis 23. Mai jene Arbeiten der zur Kultfigur gewordenen und früh verstorbenen Künstlerin, die während ihrer Zeit in Deutschland 1964 und 1965 entstanden sind. 60 Zeichnungen, Collagen, Gouachen und Reliefs, ergänzt durch Tagebucheinträge und Kalendernotizen, geben Einblick in die künstlerische Auseinandersetzung wie in die persönliche Zerrissenheit Hesses.
Täglich außer Mittwoch 10.00-19.00 Uhr, Donnerstag 10.00-22.00 Uhr