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Die meisten Mordopfer sind Männer

10. April 2014

Eine Studie der UN zeigt: weltweit sind die meisten Opfer von Mord und Totschlag männlich. Allerdings sind sie in 95 Prozent der Fälle auch die Täter. Frauen droht vor allem zu Hause tödliche Gefahr.

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Ein getöteter Mann liegt unter einem Tuch an einem Tatort (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Fast jede zweite Frau, die in Europa vorsätzlich getötet wird, kennt den Täter. Allein in Europa wurden 3300 Frauen im Jahr 2012 Opfer von Gewaltverbrechen durch Angehörige. Dies steht in einem Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC). "Das Zuhause ist für Frauen ein äußerst gefährlicher Ort", sagte UNODC-Vertreter Jean-Luc Lemahieu bei der Vorstellung des Berichts in Wien. Weltweit waren 70 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt mit Todesfolge weiblich, knapp 44.000 Frauen.

Die meisten Opfer von Mord und Totschlag, weltweit insgesamt 80 Prozent, sind allerdings Männer. Sie führen auch die traurige Täter-Statistik: Tödliche Gewaltdelikte werden weltweit zu 95 Prozent von Männern verübt.

Die meisten Opfer werden keine 30 Jahre alt

Insgesamt wurden nach Angaben der UNODC in 2012 fast eine halbe Million Menschen ermordet oder vorsätzlich getötet. Mehr als die Hälfte aller Opfer starben vor ihrem 30. Geburtstag. Und knapp die Hälfte von ihnen wurde mit Schusswaffen getötet.

Die meisten Delikte listet der Bericht im südlichen Afrika und in Mittel- wie Südamerika auf. Tote aus bewaffneten Konflikten und Kriegen wurden in der Statistik der UN-Behörde nicht mitgezählt. Ost-Asien und Europa wiesen die niedrigsten Tötungsraten auf.

In nur knapp der Hälfte aller Fälle (43 Prozent) wird schließlich ein Täter verurteilt. Auch hier gibt es regionale Unterschiede: In Nord- und Südamerika liegt die Rate lediglich bei rund 24 Prozent, in Europa sind es 81 Prozent.

cw/sti (epd/dpa)