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Die Macht des Internets im Iran

15. April 2010

Über die Macht des Internets in autoritär regierten Ländern +++ Über eine Kampagne in Saudi Arabien, die über die Folgen von Kindesmissbrauch aufklärt +++ Über palästinensische Minderjährige in israelischen Gefängnissen

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Demonstranten im Iran (Foto:AP/DW-Montage)
Facebook und Twitter wurden zum Sprachrohr für die iranische Opposition im vergangenen JahrBild: AP / DW Fotomontage

Nach der umstrittenen Wahl im Iran vergangenen Sommer sind Hunderttausende iranische Oppositionelle auf die Barrikaden gegangen. Das Mobilfunknetz funktionierte im Iran oft nicht und auch die Geschwindigkeit der Internetzugänge wurde zumindest in den urbanen Zentren von der Regierung gedrosselt. Die Menschen haben dennoch immer wieder einen Weg gefunden ihren Protest im Internet zu artikulieren. Plattformen wie Twitter wurden als Ort des Informationsaustausches genutzt - als Ersatz für die zensierten iranischen Medien und die verbotene Berichterstattung durch ausländische Journalisten. Insbesondere in autoritär regierten Ländern ist das Internet mitunter wichtiger als die staatlich kontrollierten Medien. Auf der Konferenz re:publica in Berlin geht es in diesen Tagen um die wachsende Bedeutung des Internets als Kommunikations- und Informationsmedium.

"Ghosoun" - Kampagne gegen Kindesmissbrauch in Saudi Arabien

Ein Jahr lang hatte ein saudischer Vater seine Tochter gefoltert. 2006 starb die neunjährige Ghosoun an den Folgen. Da in Saudi Arabien die Familienehre heilig ist, finden viele, dass Missbrauchsfälle eher eine Privatangelegenheit sind. Daher dringt nur selten etwas an die Öffentlichkeit. Eine landesweite Kampagne von der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte soll jetzt aufklären: Benannt nach der kleinen Ghosoun, soll sie besseren Schutz für Kinder erwirken und auch, dass in den Familien offen über Probleme geredet wird.

Minderjährige im Gefängnis

Nach den jüngsten Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und zumeist palästinensischen Jugendlichen in Ost-Jerusalem und Hebron Mitte März wurden Dutzende Minderjährige verhaftet. Sie saßen teilweise mehrere Wochen in Haft. Menschenrechtsorganisationen äußern sich besorgt über diese Entwicklung, denn laut der israelischen Organisation "B'tselem" waren bereits Ende Februar über 330 palästinensische Minderjährige inhaftiert.

Redaktion: Diana Hodali/Ina Rottscheidt