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Die Krisen-Manager

14. November 2008

Am Wochenende treffen sich die Mächtigen dieser Welt in Washington und suchen nach neuen Regeln für die Finanzmärkte. Leichte Verhandlungen werden das nicht.

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Lösungen für die weltweite Finanzkrise können nur gemeinsam gefunden werdenBild: AP
USA Finanzmärkte Geschichte Bretton Woods Abkommen 1944
Die berühmte Währungskonferenz in Bretton Woods.Bild: AP

Bretton Woods - dieser Name wird in diesen Tagen immer wieder bemüht. In dem kleinen Städtchen im US-Bundesstaat New Hampshire tagte im August 1944 der erste Weltfinanzgipfel. Die US-Amerikaner und die Briten hatten ihn einberufen. Verhindert werden sollte, dass der Welthandel noch einmal so zusammenbrechen würde, wie in den 30er Jahren. Das System von Bretton Woods, das auf einer festen Wechselkurs-Bindung an den Dollar beruhte, hielt fast 30 Jahre lang - wenn auch anders, als sich das die Architekten anfangs vorgestellt hatten. Entscheidend war jedoch, dass in Bretton Woods Institutionen geschaffen wurden - IWF und Weltbank - , welche die die globalen Akteure dazu zwangen, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und nach Lösungen zu suchen.

Bretton Woods, Teil 2?

Kein Wunder, wird der Vergleich mit "Bretton Woods" nun wieder ausgepackt. Doch er hinkt: die Ausgangsbedingungen, die globale Situation und die Bandbreite der Teilnehmer sind nicht mehr die gleichen wie 1944. Und dennoch werden die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer Wege finden müssen, wie sie das Finanzsystem der Welt neu regeln. Wie das funktionieren soll, welche konkreten Vorschläge es bereits gibt - darüber sprachen wir mit Christina Bergmann, unserer DW-Korrespondentin in Washington .

"Wir kommen nicht zum Kaffee trinken"

Lula präsentiert Sicherheitsprogramm für Brasilien
Brasiliens Präsident Lula da SilvaBild: AP

Vor dem Weltfinanzgipfel in Washington haben die großen Schwellenländer klargemacht, dass sie sich nicht mehr mit einer Zuschauerrolle abfinden werden. Brasilien tritt besonders selbstbewusst auf, schließlich gilt das südamerikanische Land als der Wachstumsmarkt des Kontinents. "Wir kommen nicht zum Kaffe trinken", sagte Präsident Lula da Silva und fordert, deutlich stärker in die internationale Finanzarchitektur mit einbezogen zu werden.

Weg vom Ghetto-Theater

Als Barack Obama die Präsidentschaftswahlen in den USA gewann, jubelte man auch in der New Yorker Theaterwelt - vor allem die afro-amerikanischen Dramatiker, die in der Millionenstadt längst den Ton angeben. Sie haben sich befreit vom Image, nur Problem- und Ghetto-Theater zu machen. Eine neue Generation von jungen Dramatikern thematisiert wie keine zuvor die Chancen und Herausforderungen einer multikulturellen Gesellschaft.

Redaktion: Anne Herrberg