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Die Longlist des Deutschen Buchpreises

19. August 2015

Traditionell wird am Vorabend der Frankfurter Buchmesse der beste deutschsprachige Roman gekürt. Jetzt hat die Jury des Deutschen Buchpreises zwanzig Romane in die engere Wahl für die Preisvergabe 2015 genommen.

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Deutscher Buchpreis 2015 Longlist (Symbolbild)
Bild: Deutscher Buchpreis 2015

Welcher Name wird auf dem Cover des besten deutschsprachigen Romans des Jahres 2015 stehen? Jenny Erpenbeck, Ilija Trojanow oder Feridun Zaimoglu? Oder einer der anderen 17, die sich auf der diesjährigen Kandidatenliste für den Deutschen Buchpreis finden? Die siebenköpfige Jury hat die zwanzig Favoriten nominiert und ihre Auswahl am Mittwoch (19.08.2015) bekannt gegeben – darunter viele renommierte Autoren. So viele Titel wie noch nie hatten sich in diesem Jahr dem Wettbewerb gestellt: Die sogenannte Longlist wurde aus 199 eingereichten Werken von mehr als 100 Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewählt.

Der Deutsche Buchpreis wird von der "Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung" vergeben. Die Longlist wird dann am 16. September auf eine Shortlist von sechs Titeln verkürzt. Verliehen wird der Preis am 12. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Preis geht. Der Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro; doch auch die fünf Finalisten gehen nicht ganz leer aus, sie erhalten jeweils 2.500 Euro.

Deutscher Buchpreises, die Jury 2015
Die Jurymitglieder 2015 (von links nach rechts): U. Sárkány, C. Kramatschek, M. Hinterhäuser, U. Kloke, R. Keussen, B. Schulte, C. SchmidtBild: Rainer Rueffer

Internationale Themenvielfalt

Im vergangenen Jahr gewann Lutz Seiler den Preis für seinen auf Hiddensee spielenden DDR-Aussteigerroman "Kruso". "Die diesjährige Longlist ist eine aufschlussreiche Landkarte, sie bildet die Vielfältigkeit und Vielstimmigkeit der deutschsprachigen Literatur ab", erklärte Jurysprecherin Claudia Kramatschek. Zugleich zeichne sich die Auswahl durch eine große Internationalität aus: Die ausgewählten Autoren nehmen sich der Seelendramen afrikanischer Flüchtlinge an, entführen in die Weiten Afghanistans oder in die engen Gassen eines Istanbuler Armenviertels.

Der Deutsche Buchpreis hat unter den vielen literarischen Auszeichnungen inzwischen die höchste Publikumsresonanz. Für die Sieger bringt die Würdigung oft gleichzeitig auch den Sprung auf die Bestsellerliste mit sich.

Die Titel der Longlist

Anlässlich der Nominierung hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels das "Lesebuch zur Longlist Deutscher Buchpreis 2015" herausgegeben. Es enthält Leseproben und Informationen zu den zwanzig Romanen, von denen zwei erst im September im Buchhandel erhältlich sein werden. Dies sind die zwanzig Nominierten:

Alina Bronsky: Baba Dunjas letzte Liebe (Kiepenheuer & Witsch, August 2015)

Ralph Dutli: Die Liebenden von Mantua (Wallstein, August 2015)

Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen (Knaus, August 2015)

Deutscher Buchpreis 2015, Cover der "Longlist Leseproben"
Cover der "Longlist Leseproben"Bild: Deutscher Buchpreises 2015

Valerie Fritsch: Winters Garten (Suhrkamp, März 2015)

Heinz Helle: Eigentlich müssten wir tanzen (Suhrkamp, September 2015)

Gertraud Klemm: Aberland (Droschl, Februar 2015)

Steffen Kopetzky: Risiko (Klett-Cotta, Februar 2015)

Rolf Lappert: Über den Winter (Carl Hanser, August 2015)

Inger-Maria Mahlke: Wie Ihr wollt (Berlin Verlag, März 2015)

Ulrich Peltzer: Das bessere Leben (S. Fischer, Juli 2015)

Peter Richter: 89/90 (Luchterhand, März 2015)

Monique Schwitter: Eins im Andern (Droschl, August 2015)

Clemens J. Setz: Die Stunde zwischen Frau und Gitarre (Suhrkamp, September 2015)

Anke Stelling: Bodentiefe Fenster (Verbrecher Verlag, März 2015)

Ilija Trojanow: Macht und Widerstand (S. Fischer, August 2015)

Vladimir Vertlib: Lucia Binar und die russische Seele (Paul Zsolnay, Februar 2015)

Kai Weyand: Applaus für Bronikowski (Wallstein, März 2015)

Frank Witzel: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (Matthes & Seitz, Februar 2015)

Christine Wunnicke: Der Fuchs und Dr. Shimamura (Berenberg, März 2015)

Feridun Zaimoglu: Siebentürmeviertel (Kiepenheuer & Witsch, August 2015).

Spe/rey (dpa, kna, epd, deutscher buchpreis)