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Die Everest-Saison ist eröffnet

23. August 2015

Der Aufbau in Nepal wird nach dem Himalaya-Erdbeben noch Jahre dauern. Einnahmen aus dem Tourismus können dabei helfen: Ab sofort ist der Weg zum höchsten Berg der Erde wieder für die Bergsteiger freigegeben.

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Mount Everest
Bild: picture-alliance/dpa

Vier Monaten nach dem schweren Erdbeben hat Nepal die Herbstsaison für Bergsteiger am Mount Everest eröffnet. Er freue sich über diese "positive Botschaft", sagte Nepals Tourismusminister Kripasur Sherpa. Durch das Erdbeben habe die Tourismusbranche erhebliche Verluste erlitten. Er hoffe, dass die Öffnung der Bergsteiger-Routen "auch andere Besucher ermutigt", nach Nepal zu kommen.

Nach Angaben der Tourismusbehörde beantragen zunächst 14 Mannschaften eine Erlaubnis zur Besteigung des welthöchsten Berges. Noch in diesem August will der Japaner Nobokazu Kuriki seinen fünften Anlauf starten, um den Gipfel des Everest zu erreichen. Er wolle dadurch auch den nepalesischen Tourismus unterstützen, sagte der 33-Jährige.

Basiscamp am Everest in Nepal (Archivfoto: picture alliance)
Eine Lawine am Basiscamp des Everest Ende April 2015Bild: picture alliance/ZUMA Press

Grünes Licht von den Erdbeben-Experten

Das schwere Beben hatte vom April hatte die Gästehäuser und Pfade entlang der wichtigsten Trekkingstrecke zum Everest weitestgehend verschont. 83 Prozent der Unterkünfte für Bergsteiger und Wanderer seien unversehrt, die übrigen ließen sich reparieren, hieß es in einer Studie von Geotechnikexperten, die Anfang des Monats veröffentlicht worden war. Die Erdbeben-Experten der Agentur Miyamoto hatten zwei der beliebtesten Trekking-Gebiete unter die Lupe genommen. Fünf Gebiete seien durch Steinschläge und Erdrutsche beschädigt und stellten ein Risiko dar, hieß es weiter. Doch könne dort mit einiger Vorsicht gewandert werden. Nach der Monsunperiode müsse die Region überprüft werden.

Das nepalesische Tourismusministerium hatte erklärt, die Regierung werde den Empfehlungen folgen. Der DAV Summit Club, kommerzielle Tochter des Deutschen Alpenvereins, bietet in diesem Herbst Touren zum Mount-Everest-Basislager und am Annapurna an. "Das kann man machen, das haben wir uns vor Ort angesehen", sagte ein Sprecher.

Obdachlose in Nepal nach dem Erdbeben (Foto: Getty Images)
Obdachlose in Nepal nach dem ErdbebenBild: Getty Images/J. Gratzer

Im weitgehend zerstörten Nepal sind Millionen Menschen obdachlos. Folgerichtig ist auch die Zahl der Touristen in dem Himalaya-Land dramatisch zurückgegangen. "Langsam nimmt es jetzt wieder Fahrt auf. Wir erwarten im Herbst etwa 60 Prozent der Touristenzahlen im Vergleich zum vergangenen Jahr", sagte Sarad Pradhan von der Tourismusbehörde in Kathmandu der Deutschen Presse-Agentur. Viele Tempelanlangen und Wanderrouten sind wieder geöffnet.

rb/hf (afp, dpa, kna)