Die Elite der Naturfotografie
Jedes Jahr wird der "Wildlife Photographer of the Year"-Award vergeben - an denjenigen, der das atemberaubendste Naturfoto geschossen hat. Hier stellen wir euch ein paar der Nominierten vor.
"Noisy neighbour"
Dieser kleine, neugierige Rotfuchs riskiert einen Blick über die Mauer seiner Nachbarschaft im britischen Bristol. Unser absolutes Lieblingsbild! Den "Wildlife Photographer of the Year"-Award (WPY) gibt es bereits seit 1965. Jedes Jahr wollen unzählige Profi- und Amateurfotografen den renommierten Wettbewerb gewinnen. Fast 50.000 Einsendungen gab es diesmal.
"Termite tossing"
Dieser Nashornvogel lässt sich die Termiten schmecken. Eine nach der anderen nimmt er behutsam mit seinem spitzen Schnabel auf, schleudert sie (hepp!) in die Luft und lässt sie sich schließlich genüsslich in den Rachen fallen. Na dann, wohl bekomms! Das Bild entstand im Kgalagadi Transfrontier National Park in Südafrika.
"Collective courtship"
Tausende Riesentintenfische versammeln sich jeden Winter in den seichten Gewässern des australischen Spencer-Golf. Die Männchen sorgen dabei für ein schillerndes Farbenspiel: Um die Damenwelt zu bezirzen, ändern sie Farbe und Muster.
"Crystal precision"
Jede Nacht, kurz nach Sonnenuntergang, fliegen etwa 30 Fledermäuse aus einem verlassenen Haus in Salamanca, Spanien. Denn die kleinen Vampire sind hungrig - jeder von ihnen verdrückt etwa 3000 Insekten auf der allnächtlichen Jagd.
"Playing pangolin"
Wir bleiben bei nächtlichen Jagdaktivitäten. Dieser Löwe beweist Geduld, hat er sich doch ein Steppenschuppentier als Beute ausgesucht. Dieses hat die Gefahr erkannt und sich ruck, zuck eingerollt. Eine ganz schön harte Nuss für den König der Tiere!
"Swarming under the stars"
So schön es anzusehen ist, so vergänglich ist dieses Schauspiel: Ein Schwarm Eintagsfliegen kreist über dem ungarischen Fluss Raab. Dieses Spektakel gibt es nur an ein paar Tagen im Jahr zu sehen - zur Paarungszeit Ende Juli/Anfang August.
"Thistle-plucker"
Dieser Hänfling passt perfekt in die farbenfrohe Umgebung des bulgarischen Rila-Gebirges. Geschickt zupft der kleine Vogel die Samen aus der Blüte einer Distel.
"The disappearing fish"
Der Name dieser Fische kommt nicht von ungefähr: Gegen Raubfische tarnen sich die Bodengucker-Makrelen mithilfe von Polarisation: Das einfallende Licht wird reflektiert - das macht die Fische nahezu unsichtbar. Denn statt des Bodenguckers sieht der Feind den gespiegelten Hintergrund, wie hier in der Nähe der kleinen Insel Isla Contoy, Mexiko.
"Golden relic"
Dieses Exemplar hier hält den traurigen Rekord als eine der am stärksten bedrohten Primatenarten auf der Welt. Denn von den Goldkopflanguren gibt es auf der Welt nur noch rund 2500 Stück. Dieser hier wurde auf der indischen Insel Umananda gesichtet - dort leben nur noch sechs der putzigen Vertreter.
"Splitting the catch"
Früher haben die Fischerboote Ausschau nach Orcas gehalten, um leichter Heringsschwärme ausfindig zu machen. Nun haben die Wale den Spieß umgedreht: Die klugen Tiere erkennen mittlerweile das Geräusch, das ein Fischkutter beim Einholen der Netze macht. Ein leicht gefundenes Fressen für die Schwertwale - wie man hier im Norden von Norwegen sieht.
"Blast furnace"
Es ist ein spektakulärer Anblick, wenn auf der hawaiianischen Insel Big Island der Lavastrom des Kilauea in regelmäßigen Abständen auf den Ozean trifft. "Kilauea" heißt in der hawaiischen Sprache spucken - und genau das tut der Vulkan. Seit 1983 dauert der jüngste Ausbruch bereits an.