Zur Zeit sind 40 junge Portugiesen in Halle, sie absolvieren ein Praktikum in deutschen Handwerksbetrieben. Die Handwerksbetriebe in Halle klagen über Nachwuchsmangel, gute Auszubildende sind schwer zu finden. Denn durch den Geburtenknick nach der Wende ist die Zahl der Jugendlichen insgesamt gesunken. So können sich die guten Schulabgänger eine Lehrstelle aussuchen und wählen meist größere Unternehmen oder gleich größere Städte. In Portugal dagegen ist die Situation der jungen Berufseinsteiger schwierig. Auch wenn das Land die Krise für beendet erklärt hat, ist noch immer jeder dritte Jugendliche arbeitslos. Trotzdem ist der Umzug in ein anderes Land, mit anderer Sprache und Kultur, eine große Hürde. Das Förderprogramm MobilPro der Bundesregierung soll jungen Leuten in Südeuropa helfen und langfristig Facharbeiter an Deutschland binden. Marion Hütter hat nachgefagt, ob die jungen Portugiesen in Halle bleiben wollen.