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Die Angst der Stahlkocher

Nicolas Martin11. April 2016

Arbeiter der Stahlindustrie fürchten um ihre Jobs +++ Ein Gespräch mit Jens Spahn über den Zustand der europäischen Wirtschaft +++ Wie positioniert sich der Bundesverband deutscher Banken zu den Panama Papers?

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Seit gut einem Jahrzehnt gibt es der EU den Emissionshandel. Das bedeutet, dass Industrieunternehmen, die klimaschädliches CO2 in die Luft blasen, dafür auch Zertifikat kaufen müssen. Einen Teil dieser Zertifikate bekommen viele Industriezweige allerdings geschenkt. Und da liegt in den Augen von Umweltschützern das Problem des Systems: Folgt man ihrer Argumentation, ist die Umweltverschmutzung noch immer zu billig - und es fehlt an Anreizen, um in umweltfreundlichere Techniken zu investieren. Auch die Europäische Kommission sieht das mittlerweile so und will den Emissionshandel verschärfen. Arbeiter der Stahlindustrie machen sich deshalb Sorgen. Sie fürchten, dass wegen der höheren Kosten auch Arbeitsplätze wegbrechen. Auch deshalb sind am heutigen Stahlaktionstag mehrere Tausende Arbeiter in Berlin und Duisburg zusammengekommen.

Chinesische Überproduktion

Nicht nur der Emissionshandel, sondern auch die Billig-Konkurrenz aus China schürt die Sorgen der Stahlarbeiter. Die Volksrepublik ist der größte Stahlproduzent der Welt - doch die Zeiten des Booms und der ewig wachsende Nachfrage sind vorbei. In den Lagern der Stahlkocher stapelt sich deshalb die Ware. Und das bringt die europäische Stahlindustrie noch mehr in die Bredouille.

Wohin treibt die europäische Wirtschaft?

Die europäische Wirtschaft gibt ein uneinheitliches Bild ab. Deutschland kann nach wie vor ein stabiles Wachstum verzeichnen – andere Länder kommen nicht richtig in Tritt. Wir haben uns am Rande eines Treffens von Politik- und Wirtschaftsgrößen in Italien mit Jens Spahn über die Chancen und Risiken der europäischen Wirtschaft unterhalten.

Bundesverband zu Panama Papers

Der Bundesverband deutscher Banken vertritt rund 200 private Bankhäuser in Deutschland. Seit heute hat die Lobbyorganisation einen Chef. Hans-Peters von der Berenberg-Bank. Heut kam der Verband zusammen, um den neuen Chef zu küren und Stellung zu den Panama Papers zu beziehen. Keine ganz einfache Aufgabe, denn Peters Bank - die Berenberg-Bank taucht selbst als eines von insgesamt 28 Geldhäusern darin auf.

Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin

Technik: Gerd Georgi